Gevelsberg. Sie geben alles, sie verlieren knapp – und sind trotzdem absolut oberligatauglich. Ein Kommentar über die Saison der HSG Gevelsberg/Silschede.

Ein Finale wie im Drehbuch war das für die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg/Silschede in Möllbergen. Nur eben nicht mit dem hollywood-typischen Happy-End für Trainer Sascha Šimec und sein Team. Ein Sinnbild für diese Saison irgendwie, denn dass die HSG in dieser starken Oberliga eine so gute Rolle spielen können wird, hatten die wenigsten erwartet. Und dennoch wird, zumindest Stand heute, am Ende der Saison der zweite Abstieg aus der Oberliga unter dem Strich stehen.

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Schämen braucht sich dafür aber niemand in Gevelsberg. Dieses Mal hat das Team seine Tauglichkeit oft unter Beweis gestellt, bis auf die beiden Topteams Hagen II und Altenhagen-Heepen kann die HSG mit jedem Gegner mithalten. Beim Abstieg 2018 hatte die HSG gerade einmal fünf Punkte geholt – jetzt sind es bereits deren 13 und es dürften noch einige hinzukommen.

Eine Saison, auf die man sich freuen kann

Trotzdem, und das bleibt am Ende in den Geschichtsbüchern stehen: Der Abstieg dürfte angesichts des anstehenden Massenabstiegs von bis zu neun Mannschaften kaum noch abzuwenden sein. Die Fans können nur hoffen, dass das Team bei einem möglichen Abstieg gleich wieder oben mitspielen wird – wobei auch die Verbandsliga in der nächsten Saison ein echtes Brett werden dürfte. Weil eben die halbe Oberliga absteigt. Es gibt aber auch Grund, sich auf diese Liga zu freuen: Voerde und vielleicht auch Schwelm dürften sich auf heiße EN-Duelle gegen Gevelsberg freuen.

Noch aber ist es nicht vorbei. Wer Sascha Šimec und das Team Woche für Woche verfolgt, der wird wissen, dass diese HSG sich erst dann mit dem Abstieg abfinden wird, wenn es anders nicht mehr möglich ist. Auch das war in der Vergangenheit anders.