Gevelsberg. Es ist nicht einfach für Ararat Gevelsberg, einen spielfähigen Kader für die neue Saison zusammen zu bekommen. So steht es um den A-Ligisten.
Nach schwierigen Wochen richtet sich der Blick beim SV Ararat Gevelsberg nun nach vorne. Den schlimmen Vorfall im Spiel gegen den FC SW Silschede von vor wenigen Wochen möchte der kurdische Klub hinter sich lassen, und stattdessen den Neuanfang in der Fußball-Kreisliga A2 wagen. Mit dabei sind unter anderem auch Spieler, die eigentlich schon suspendiert worden waren.
Die wichtigste Nachricht aus Sicht der Gevelsberger ist aber: Sie bekommen für die nächste Spielzeit nach eigenen Angaben eine Mannschaft zusammen. „Wir werden auf jeden Fall in der Kreisliga A bleiben“, kündigt Vorstandsmitglied Ercan Celik an. Mit Ishak Aykoc hat der Verein in den eigenen Reihen auch einen neuen Trainer für den entlassenen Hakan Ferhat gefunden.
Sechs aussortierte Ararat-Spieler werden begnadigt
Das alles war nach der gewaltsamen Eskalation gegen Silschede noch nicht abzusehen. Einige Spieler hatten den Verein aus freien Stücken verlassen, sie wollten nichts mehr mit Ararat zu tun haben. Andere wurden von den Verantwortlichen vor die Tür gesetzt. Dreizehn Spieler sollen unmittelbar nach dem Vorfall rausgeworfen worden sein, zwischenzeitlich waren laut Vereinsangaben nur noch sechs Spieler für die kommende Saison übrig geblieben. „Da waren auch einige dabei, die keine Tätlichkeiten begangen hatten“, sagt die Vorsitzende Vanessa Aufermann zu den Suspendierungen. Vielmehr hätten bei einigen anderes Fehlverhalten wie beispielsweise Unpünktlichkeit dazu geführt, dass die Vereinsführung der Auffassung gewesen ist, dass es zwischen den betroffenen Spielern und dem Verein nicht mehr passen würde.
Vier neue Spieler kommen zur 14. A-Liga-Saison
Die ersten Zugänge des SV Ararat für die neue Saison stehen bereits fest: Şiyar Alpdag (FC Wetter 10/30 1.Mannschaft), Rassuli Muhamad (Vatanspor Gevelsberg), Erkan Erdem ( Hasper SV) und Khaled Moussa Kuwan (CSI Milano Wuppertal) kommen neu hinzu.
Für den Verein ist die Spielzeit 23/24 die 14. Saison am Stück in der Kreisliga A – kein Team ist länger in der Liga.
Doch hier hat der Verein anscheinend zurückgerudert. Spielern, die zunächst nicht mehr für Ararat auflaufen sollten, wird nun eine zweite Chance gegeben. Sechs der 13 suspendierten Fußballer hat der Vorstand wieder zurückgeholt, heißt es vom Verein.
„Man darf nicht alle aus der Mannschaft über einen Kamm scheren. Bei uns sind super Jungs dabei“, sagt Celik. Sollte es in der Zukunft aber noch einmal zu negativen Vorfällen kommen, würde der Verein sofort reagieren. „Wir haben auf jeden Fall daraus gelernt“, gibt Celik offen zu.
Reserve-Spieler keine Option
Spieler aus der zweiten Mannschaft hochzuziehen, die den Kader der Ersten für die nächste Saison hätten auffüllen können, war und ist derzeit keine realistische Option. Die Spieler der Reserve sollen wohl lieber weiter zusammen in der Kreisliga C spielen wollen, anstatt für die erste Mannschaft aufzulaufen. „Sie sind alle Freunde und wollen auch weiter miteinander spielen“, klärt Celik auf.
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Trotzdem hat sich die personelle Lage am Hundeicken auch ohne Spieler aus der Reserve entspannt. Stand jetzt zählt der aktuelle Ararat-Kader eigenen Angaben zufolge für die A-Liga 16 Spieler. Der Verein arbeitet zudem aktuell auch an der Verpflichtung von weiterem neuen Personal. „Wir sind an ein paar Spielern dran, die nicht abgeneigt sind. Wir haben aber noch keine Zusagen“, sagt Celik. Wenn die Wunschspieler zum SV Ararat wechseln würden, dann wäre man auf jeden Fall konkurrenzfähig, glaubt der Funktionär. „Vielleicht wären wir sogar gut mit dabei“, hofft Celik auf ein sportlich gutes Abschneiden in der kommenden Saison.
Der Silschede-Vorfall spielte bei den Gesprächen mit potenziellen neuen Spielern eine Rolle. „Natürlich ist es schwierig, aber die Leute wissen auch, dass wir aufgeräumt haben“, sagt Celik. Deswegen könne man problemlos Gespräche führen.