Ennepetal. Nach einer soliden ersten Halbzeit folgt bei BW Voerde ein Durchgang zum Vergessen – samt einer Ampelkarte innerhalb von nur drei Minuten.
Ein wenig verwundert, in jedem Fall aber mächtig sauer aufgrund der Leistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel zeigte sich Emrah Özüsaglam nach der 1:2 (1:0)-Niederlage seines FC BW Voerde gegen den abstiegsbedrohten FC Herdecke-Ende. Was nachzuvollziehen war, denn die Voerder gaben nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit auf einmal alles auf, was notwendig ist, um ein Spiel in der Fußball-Bezirksliga zu gewinnen.
Statt sich über den erreichten neuen Vereinsrekord zu freuen, mussten sich die Voerder Feldspieler nach der unnötigen Niederlage bei ihrem Torwart Michel Hakenberg bedanken, der mit seinen Paraden zumindest dafür sorgte, dass Blau-Weiß bis zum Abpfiff in der Partie blieb – allerdings ohne sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten, die für ein mögliches Remis notwendig gewesen wären.
Hryn vollendet feines Dülger-Zuspiel
Und so jubelten nach Abpfiff die Herdecker, unterstützt von einem sehr jungen aber dafür nicht minder lautstarken Fanclub. „Heute haben wir es aufgrund der zweiten Halbzeit einfach nicht verdient“, befand Emrah Özüsaglam, während er nach den richtigen Worten für den Auftritt seines Teams rang.
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Dabei war alles so gut losgegangen. Voerde hatte deutlich mehr vom Spiel, ehe Tuna Dülger den Ball klug rechts in den Strafraum spielte, wo er mit Nico Hryn den richtigen Abnehmer fand. Hryn traf zum zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten 1:0 (16.). Anschließend verpasste es das Team von Emrah Özüsaglam das zweite Tor nachzulegen – und wurde in der zweiten Halbzeit unmittelbar nach Wiederanpfiff dafür bestraft.
Kaftan sieht die Ampelkarte
Endes Michel Wolf kam links vor dem Tor in Schussposition und überwand Voerdes Hakenberg mit seinem satten, halbhohen Abschluss aus kurzer Distanz (49.). Unmittelbar nach dem Ausgleich war es Maurice Ziwick, der mit einer eingesprungenen Grätsche die sichere Führung der Gäste verhinderte. Dann aber erwies Adrian Kaftan seinem Team einen Bärendienst. Erst kassierte der Verteidiger in der 65. Minute eine Gelbe Karte wegen Meckerns, drei Minuten später konnte er Endes Daniel Wawrzynczok nur mit einer Notbremse stoppen und sah folgerichtig die korrekte Gelb-Rote Karte. Den fälligen Strafstoß nutzte Marcel Metz zur Ender Führung (68.).
Kein Wunder also, dass Emrah Özüsaglam am Ende so unzufrieden war – denn von seinem Team kam anschließend nicht mehr viel. Für den neuen Vereinsrekord hat Voerde, am kommenden Spieltag spielfrei, noch ein Spiel Zeit. Am letzten Spieltag empfängt Blau-Weiß den FC Hellas/Makedonikos.