Grimma. Für den Breckerfelder Dennis Höller ging in Sachsen ein Traum in Erfüllung. Auf einer seiner Lieblingsstrecken wird er Deutscher Indoor-Meister.
Für die WM war er zwar schon qualifiziert, aber so ein Erfolg im eigenen Land ist von spezieller Bedeutung: Dennis Höller ist Deutscher Indoor-Kart-Champion 2023. Warum ihm dieser Titel so am Herzen liegt und was es sportlich mit dem Turnier auf sich hat.
Weltweit werden über das Jahr verteilt fünf große Qualifikationsrennen für die Kart-Weltmeisterschaft ausgetragen. Ähnlich wie bei Grand-Slam-Turnieren im Tennis werden diese in verschiedenen europäischen Ländern veranstaltet, wo sowohl die Besten der Welt als auch lokale Fahrer teilnehmen. Im französischen Metz qualifizierte sich Höller bereits im Oktober vergangenen Jahres für die WM.
Gute Erinnerungen an Strecke und Menschen
Vor rund acht Monaten erreichte den Breckerfelder dann die Ankündigung, dass Deutschland in die Liste der Länder für die Qualifikationsrennen aufgenommen wird. Bereits da wusste er, dass dies ein Highlight in diesem Jahr werden würde. Denn der Austragungsort sollte die sächsische Kreisstadt Grimma sein. Vor fast zehn Jahren absolvierte er dort mit seinem Team viele Langstreckenrennen und fuhr überragende Siege ein. „Es ist ein Ort, der verbindet. Die Leute waren immer total nett. Es ist ein Ort, an den man gerne zurückkommt“, so Höller.
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Den krönenden Abschluss des kleinen Märchens gibt der Sieg, den der 34-Jährige schließlich am vergangenen Wochenende in Grimma feiern konnte. Normalerweise geht er bescheiden mit seinen Erfolgen um, doch bei einem Rennen dieser Größe im eigenen Land war die Motivation groß. „Da war ganz klar das Ziel: ich will das gewinnen. Dass das geklappt hat, hat sich über das Wochenende schon möglich angefühlt. Das Selbstvertrauen brauchst du auch“, beschreibt Höller.
Höller ist einfach nicht zu schlagen
Am Donnerstag war jenes Selbstvertrauen bei Höller aber noch nicht auf seinem Höhepunkt. Vieles war neu: es wurde ein anderes Material gefahren und die Strecke hat sich in den vergangenen zehn Jahren verändert. Den Rhythmus hatte Höller aber am nächsten Tag bereits gefunden. „Ich hatte das Gefühl, wenn ich mich wohlfühle, kann das schon gut werden“, meint Höller. Von sechs Vorläufen gewann er vier. Als Führender nach Punkten gewann er auch Halbfinale und Finale. Aufgrund seiner Leistungen in den Vorläufen hätte er im Finale womöglich nicht einmal auf das Podium fahren müssen.
Zum ersten Mal konnte Dennis Höller also live in der Heimat beweisen, dass er sich gegen die absolute Weltspitze durchsetzen kann. Dieser Erfolg gibt Höller die nötige Motivation auf dem Weg zur Weltmeisterschaft Ende Juli in Belgien. Unabhängig von der Einzel-WM-Serie wird er Anfang Juli mit seinem Team PF Racing am Slovakiaring noch ein Team-WM-Finale bestreiten.