Gevelsberg. Nach der Eskalation von Spielern und Fans von Ararat Gevelsberg erreichen den Verein Drohungen. Wer sowas macht, schlägt verbal zu. Ein Kommentar
Es gibt keine Entschuldigung für das, was am vergangenen Sonntag in Silschede passiert ist. Dass Spieler und Angehörige eines Fußballvereins auf Wehrlose einschlagen, ist eine Straftat. Die Vorsitzende des SV Ararat, Vanessa Aufermann, hat aber niemanden geschlagen, niemanden dazu angestiftet – und doch bedrohen wildfremde Menschen sie seit der unglaublich brutalen Eskalation ihrer Spieler plötzlich – und zwar massiv. Für dieses Verhalten der Ararat-Kritiker gibt es ebenso keine Entschuldigung. Damit begeben sie sich selbst auf das unterirdische Niveau der Kreisliga-Schläger hinab.
Sicherlich hat Aufermann während der vergangenen Wochen, Monate, ja vielleicht sogar Jahre Fehler gemacht. Sie hat Spieler des SV Ararat Gevelsberg, dem sie nach eigener Aussage seit 22 Jahren vorsitzt, immer wieder eine neue Chance gegeben – egal wie oft und wie derbe die sich daneben benommen haben. Vielleicht, und das weiß Aufermann spätestens seit der Geschehnissen des vergangenen Wochenendes, hätte sie härter durchgreifen sollen – oder sogar müssen.
Aufermann hätte früher handeln können
Sie ist nun darum bemüht, Wogen zu glätten, die vielleicht nicht mehr zu glätten sind. Sie scheint in ihrem Verein aufräumen zu wollen und dabei rigoros vorzugehen – ohne Rücksicht darauf, wen der SV Ararat in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A auf den Platz stellen wird. Hätte sie vielleicht früher machen können, klar. Das ist unbestritten ihre Aufgabe als Hauptverantwortliche im Verein.
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Letztlich aber hat Vanessa Aufermann nichts verbrochen – ganz im Gegenteil zu denen, die ihr gegenüber jetzt Drohungen aussprechen. Menschen drohen ihr massive Gewalt an, ihr solle es so ergehen, wie den Silschedern, die verprügelt wurden. Sport-, Straf- und Zivilgerichten fällt nun die Aufgabe zu, sich um die Täter zu kümmern, ihnen empfindliche Strafen zukommen zu lassen. Selbstjustiz an der Person, die jetzt Mut beweist und sich in die Öffentlichkeit stellt, die dem Skandalverein ein Gesicht gibt, darf überhaupt niemals eine Option sein. Vanessa Aufermann in Angst zu versetzen finde ich genauso erbärmlich wie prügelnde Fußballer.