Gevelsberg. Gleich drei Sportanlagen in Gevelsberg sollen in der nahen Zukunft modernisiert werden. Was geplant ist und wann die Bauarbeiten beginnen:
Die beiden Gevelsberger Fußballplätze im Waldstadion sowie am Hundeicken sollen im Sommer umfassend renoviert werden. Für knapp eine Million Euro wird die Stadt Gevelsberg beide Sportstätten mit einem neuen Kunstrasenbelag ausstatten, zusätzlich werden die Flutlichtanlagen dort und im Stadion Stefansbachtal modernisiert. Die Baumaßnahmen der beiden städtischen Anlagen sollen in diesem Sommer und innerhalb von nur wenigen Wochen umgesetzt werden.
Die Renovierungen sind dringend notwendig, eigentlich schon überfällig. „Unser Platz ist kaputt. Eigentlich gibt es bei uns keinen Kunstrasen mehr, sondern es liegt nur noch Granulat. Noch ein Jahr hätte der Platz nicht mehr durchgestanden, die Erneuerung ist ein paar Jahre überfällig“, beschreibt Thomas Jakobi, Vorsitzender des FC Gevelsberg-Vogelsang, die Zustände am Hundeicken. Dort ist unter anderem sein Verein, aber auch der SV Ararat Gevelsberg heimisch.
Umweltfreundlichere Verfüllung der Plätze
Die Situation um das Geläuf im Silscheder Waldstadion sieht kaum besser aus. Dort ist der FC SW Silschede heimisch. Die schlechten Zustände sind kaum verwunderlich, denn die beiden Beläge sind schon ordentlich in die Jahre gekommen. „Die Beläge der Plätze sind nach nun etwa 13 Jahren stark abgenutzt und haben ihre Lebensdauer erreicht“, erklärt die Stadt.
Beanspruchung der Plätze in Gevelsberg hoch
In Gevelsberg gibt es drei Kunstrasen- und einen Naturrasenplatz. Nach dem Hochwasser 2021 musste die Stadt den Kunstrasen im Stadion Stefansbachtal reparieren.
Die Beanspruchung der Plätze ist aufgrund der Vielzahl an Mannschaften hoch. Zuletzt wurden Forderungen seitens der Vereine laut, den Sportplatz Asbeck zu reaktivieren.
Nun soll auf beiden Sportanlagen der selbe Kunstrasenbelag verlegt werden. Eine Mischfaser aus stehenden und gekräuselten Kunstrasenhalmen soll dabei zum Einsatz kommen. Statt Granulat wird dabei als Füllmaterial Quarzsand verwendet. „Quarzsand ist umweltfreundlicher und hat sportfunktionelle Vorteile“, erklärt die Stadt. Das bisherige Granulat hatte die negative Eigenschaft, dass es verklumpte. „Das ist bei uns so schlimm, dass keine Stollen mehr zu sehen sind wegen der ganzen Granulat-Klumpen, die unter den Fußballschuhen kleben“, erzählt Jakobi. Zudem war die bisherige Füllung des Kunstrasen schlecht für die Umwelt. „Das Gummigranulat landete über den Spielbetrieb, Wind und Wetter zum Großteil in der Umwelt, zerfiel dort zu Mikroplastik und belastete die Flora und Fauna“, erklärt die Stadt.
Die Erneuerung der Beläge wird laut Stadt jeweils vier Wochen pro Anlage dauern. Weil die Kunstrasen von der selben Firma nacheinander verlegt werden sollen, werden die Umbaumaßnahmen der Felder insgesamt acht Wochen in Anspruch nehmen. Unmittelbar nach Saisonende soll mit den Arbeiten begonnen werden.
Belag in Silschede etwas teurer
Der neue Kunstrasenbelag am Hundeicken wird 300.000 Euro kosten, im Waldstadion wird dieser ein wenig teurer, die Kosten sollen sich hier auf 350.000 Euro belaufen. Der Grund: Die Spielfläche in Silschede ist größer als die in Vogelsang. Die Umbauarbeiten werden mit Mitteln aus dem Haushalt der Stadt Gevelsberg finanziert. Bereits vor zwei Jahren sollten die beiden Anlagen saniert werden, doch damals bekam die Stadt keine Fördergelder vom Land Nordrhein-Westfalen. Aus diesem Grund wurde die Sanierung verschoben, nun bezahlt die Stadt die Kosten aus eigenen Mitteln.
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Über die Kunstrasenbeläge hinaus werden bei beiden Sportplätzen auch neue Flutlichter installiert. Die Flutlichtanlagen sollen auf LED-Anlagen umgestellt werden. Diese verbrauchen weniger Energie, müssen seltener gewartet werden und haben einen längeren Lebenszyklus. Für beide Sportanlagen sind dafür jeweils 100.000 Euro eingeplant. Gleichzeitig soll das Stadion Stefansbachtal für 200.000 Euro neue Flutlichter bekommen. Wann die Flutlichter umgerüstet werden, steht gegenwärtig jedoch noch nicht fest.
„Vollkommen zufrieden“ ist Thomas Bühne, Vorsitzender vom FC SW Silschede, mit den Maßnahmen der Stadt. Und auch Thomas Jakobi zeigt sich glücklich mit den Plänen. Sein einziger Wunsch: „Ich sehe noch Fragezeichen bei unserem Parkplatz. Der ist ziemlich abenteuerlich und besteht nur noch aus Kratern. Eigentlich müsste der auch gleich mit saniert werden“, findet der Funktionär vom Vogelsang.