Gevelsberg/Wiesbaden. Florian Oberlies wurde bei der SEG ausgebildet, in Wuppertal geschliffen und ist nun in Wiesbaden gewillt, nach ganz oben zu kommen.

Er startet zwar mittlerweile in Hessen für den Wiesbadener LV, doch auch die Wurzeln von Diskuswerfer Florian Oberlies liegen im EN-Südkreis: in Gevelsberg. Dort hat der Leichtathlet bei den SEG begonnen, war im Jugendbereich als Mehrkämpfer unterwegs. Nach seinem Wechsel zum LAZ Wuppertal spezialisierte er sich nach und nach auf den Diskus, den er nun in Hessen in Richtung deutsche Spitze schleudern möchte.

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Den Bestwert erreichte der 22-Jährige im vergangenen Sommer, bei 47,79 Metern landete die zwei Kilogramm schwere Scheibe. Nun soll es weiter hinausgehen, Florian Oberlies zeigt sich sehr motiviert – muss es derzeit nur nach einem Bandscheibenvorfall langsam angehen lassen. „Ich habe ihn mir Ende November im Training zugezogen und erst gar nicht wahrgenommen, später dann in einem Wettkampf“, erzählt er. Nach der Regeneration will er vor allem weiter seine ausgeprägte Muskelmasse aufbauen. Trotz aktuell 103 Kilogramm wirkt der 1,95-Meter große Sportler gegenüber deutschen Spitzenwerfern teilweise schmächtig.

Einige Meter will Oberlies noch drauflegen

„Die Konkurrenz in Deutschland ist sehr groß, ich bin nun auch aus der U23 in die Hauptklasse gekommen. Ich möchte mich aber an der nationalen Spitze messen“, sagt er. Neben seinem dualen Studium im öffentlichen Dienst heißt es also mit Blick auf die Sommersaison: Gezieltes Training, vor allem hinsichtlich Technik. „Ich möchte in den nächsten zwei, drei Jahren noch einige Meter drauflegen und mit weniger Druck in die Wettkämpfe gehen“, hat sich der Gevelsberger als Ziel gesetzt.

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In Wiesbaden trainiert er in der Gruppe der Zehnkämpfer mit. „Aber ich muss mir eingestehen, wo ich Defizite habe, die den Zehnkampf für mich daher ausschließen“, gesteht Oberlies. Er ist flink auf den Beinen und war 2022 neben 100 Metern noch im Weitsprung angetreten. Dafür lag ihm der Stabhochsprung nie wirklich – auch weil ihm damals in Gevelsberg auch eine entsprechende Anlage fehlte.