Gevelsberg. Der FSV Gevelsberg patzt gegen den Tabellenletzten und verpasst den Sprung an die Tabellenspitze. Einer hatte im Vorfeld extra schon gewarnt.

Christian Bauermeister, Vorsitzender des FSV Gevelsberg, hatte vor diesem Spieltag noch gewarnt: „Entscheidend im Aufstiegskampf ist, wer die wenigsten Punkte gegen die leichten Gegner abgibt.“ Der TuS Ennepe, Tabellenletzter der Bezirksliga, ist ein solcher Gegner gewesen. Und gegen diesen unterlagen die Gevelsberger auf dem eigenen Platz mit 2:3 (1:1).

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Was umso ärgerlicher ist, weil Tabellenführer VfB Westhofen bei der SG Hemer mit 0:3 unterlag. Damit bleibt zwar der Zwei-Punkte-Rückstand des FSV erhalten, auf Platz zwei hinter Westhofen hat sich aber jetzt dessen Ortsrivale VfL Schwerte vorgeschoben. Eines ist sicher: Das Aufstiegsrennen bleibt spannend. Denn die ersten drei Teams trennen gerade einmal zwei Punkte.

Gevelsberg spielt nicht meisterlich

Das Spiel der Gevelsberger, die ohne die Gelbgesperrten Henrik Behr und Fabian Rösner antreten mussten, war indes auch wenig meisterlich. Sie hatten Ennepe viel zu viel Raum und den Ball nicht durch die eigenen Reihen laufen lassen. Hinzu kam, dass den Gastgebern immer wieder Sekundenbruchteile fehlten, um den Ball ins Tor zu lenken. Chancen jedenfalls waren genügend vorhanden. Die erste gleich nach wenigen Sekunden, doch Mathias Schoger traf da nur die Latte.

Trainer Lars Möske suchte den Grund für die Niederlage in erster Linie bei sich selbst. „Im Nachhinein muss ich sagen, wir wären besser vorne energischer draufgegangen“, stellte er fest. Nach einer recht einseitigen Anfangsphase nutzten die Gäste gleich ihre erste Chance zum Führungstreffer.

Die Latte zittert

Mit einem sehenswerten Schuss aus vollem Lauf diagonal in den Winkel des TuS-Tores stellte Maximilian Schröder zwar den 1:1-Ausgleich her, doch das Spiel der Gevelsberger blieb zerfahren. Das Abschlussglück wollte sich nicht einstellen. So rauschte auch Schröders zweiter Schuss aus dem Rückraum am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite musste Schröder auf der Linie klären. Bei einem zweiten Klärungsversuch kurz darauf brachte er die Hand ins Spiel und verursachte einen Elfmeter, doch der landete am Quergebälk.

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Das hätte die Gevelsberger wachrütteln sollen, doch die blieben bei ihrer wenig erfolgreichen Spielweise. „Wir sind da, wir machen noch einen“, kündigte TuS-Coach Martin Skorupski Mitte der zweiten Halbzeit an – und behielt recht. Denn Joshua Brandt erzielte die erneute Führung. Was aber noch nicht das Ende war, denn Külpmann schloss einen der raren Kombinationsangriffe kurz vor dem Ende mit dem Treffer zum 2:2 ab.

Pleite muss man „hinnehmen“

Doch in der Nachspielzeit gab es eine kuriose Szene: Hamann versuchte einen Ball zu klären, schoss dabei Richard Miller an, von dessen Kopf die Kugel über die Linie trudelte. „Es läuft nicht immer alles so nach Plan“, akzeptierte Trainer Möske die Niederlage. „Es war nicht unsere beste Leistung, aber nach sieben Siegen in Folge muss man dies auch mal hinnehmen.“