Ennepetal. Die TG Voerde ist Kreispokalsieger und hat dafür nichts getan – denn das Aushängeschild des Handballkreises tritt zum Finale nicht an. Ein Kommentar.
Ein erfolgreiches Wochenende war das für den VfL Eintracht Hagen. Mit 30:28 gewann die Reserve des Vereins das Topspiel der Handball-Oberliga bei der TSG Altenhagen-Heepen. Glückwunsch dazu. Trotzdem sorgte der Handball-Zweitligist an diesem Wochenende für einen Tiefpunkt: Obwohl der VfL fünf Teams im Spielbetrieb gemeldet hat, konnte sich kein Team für das Finale im Kreispokal bei der TG Voerde finden. Ein Armutszeugnis.
Da bekommt es ein Profiverein nicht hin, sieben Handballer zum Finale des Wettbewerb des eigenen Handballkreises zu schicken. Obwohl vier Mannschaften des Vereins am Wochenende spielfrei hatten.
Darum geht es: TG Voerde gewinnt den Pokal kampflos
Ein Zeichen der fehlenden Wertschätzung, wenn sie mich fragen. Und ja, den Kreispokal mag kein Verein so wirklich. Gevelsberg schickte die dritte, Schwelm die zweite Mannschaft und andere Vereine meldeten gar nicht. Kein Spiel in diesem Wettbewerb war spannend. In dieser Form braucht diesen Wettbewerb niemand.
Kooperation gibt es für Hagen nur auf dem Papier
Natürlich kann man den Entscheidern im Kreisvorstand nun einen Vorwurf machen. Das ist mir aber zu einfach. Ein Verband lebt nur, wenn die Vereine sich auch aktiv beteiligen. Das genau das „Aushängeschild“ des Kreises das nicht tut, sagt viel aus. Über den Wettbewerb. Aber vor allen Dingen über den Verein Eintracht Hagen – der ohnehin in der Szene sehr kritisch beäugt wird. In Voerde, übrigens Kooperationsverein der Hagener, kann man sich jedenfalls nicht so wirklich über den Pokalsieg freuen. Aber Eintracht Hagen hat, übrigens gespickt mit Profisportlern der spielfreien Zweitliga-Mannschaft, das Topspiel der Oberliga gewonnen. Glückwunsch.