Ennepetal. Es ist ein schwerer, aber logischer Schritt für die talentierte Athletin Liv Stör. Von ihrem Heimatverein DJK GW Ennepetal geht es nun weiter.
Dass sie Talent für die Leichtathletik hat, zeigte Liv Stör in den vergangenen Jahren bereits. Vor allem im vergangenen Sommer, als sie im Hochsprung Westfälische Meisterin in ihrer Altersklasse U16 wurde. Zum neuen Jahr ist sie nun von ihrem Heimatverein DJK Grün-Weiß Ennepetal zu einem der bundesweit renommiertesten Leichtathletik-Vereine überhaupt gewechselt: zum TSV Bayer Leverkusen.
Für die 15-Jährige ist dies ein großer Schritt. Er war im Vorfeld wohl überlegt, im Kreise der Familie. Der Nachwuchs ist in der Leichtathletik verwurzelt. Die jüngeren Geschwister von Liv Stör, Janne (11) und Matti (9), trainieren weiterhin bei der DJK Grün-Weiß Ennepetal. Der Verein freut sich einerseits für die Möglichkeiten, die sich der ambitionierten Sportlerin nun in Leverkusen bieten. Andererseits bedauert er, eine sehr gute Leichtathletin zu verlieren.
Erfolge wecken Interesse
„Als Trainer sehen wir Livs Wechsel mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagt Michael Ecke, erster Vorsitzender der DJK. Er fügt an: „Nur selten haben wir als kleiner Verein das Glück, mit einem großen Talent derartige Erfolge feiern zu können. Liv ist erst unsere vierte Leichtathletin, die einen Titel bei Westfälischen Meisterschaften gewinnen konnte.“ Bereits 2021 war sie dabei, egalisierte mit 1,52 Meter den bis dahin 23 Jahre bestehenden Vereinsrekord und wurde damit in der U16 Vierte. Nach diesen Erfolgen kann sie nun im neuen Jahr noch höher hinaus springen. Den Start in die neue Wettkampfsaison hat sie im neuen Trikot hinter sich: Bei den Nordrhein Hallenmeisterschaften trat sie in mehreren Disziplinen an, in ihrer neuen Altersklasse U18. Dabei zeigte sie erste gute Leistungen.
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Sie erreichte im Hochsprung mit 1,55 Meter Platz vier. Damit lag sie gleichauf mit Vereinskollegin Anna Mebus, die allerdings einen Fehlversuch weniger hatte. Im Weitsprung bedeuteten 4,85 Meter Rang neun. Über 60 Meter erreichte Liv Stör mit 8,48 Sekunden den Zwischenlauf, in dem sie ausschied. Über 60 Meter Hürden qualifizierte sie sich mit 9,53 Sekunden ebenfalls für den Zwischenlauf. Und mit der 4x200-Meter-Staffel gab‘s nach 1:50,94 Minute Platz fünf.
„Ein Profiverein wie Bayer Leverkusen bietet Liv Entwicklungschancen, die weit außerhalb unserer Möglichkeiten liegen. Insofern können wir auch ein wenig stolz darauf sein, einer Athletin den Weg zu einem großen Verein geebnet zu haben“, freut sich Michael Ecke. Die Ennepetaler wünschen ihrem Eigengewächs, dass sich die mit dem Wechsel verbundenen Erwartungen erfüllen.