Ennepetal/Garmisch-Partenkirchen. Ein Rennen im Winter steigt in Deutschland, doch in diesem Jahr gibt es in Garmisch keinen Schnee. Das letzte Rennen vor der WM fällt damit aus.

Mit zwei Worten brachte Andreas Sander in den sozialen Medien auf den Punkt, was viele Ski-Fans in Deutschland wohl am Dienstagabend gedacht haben. „Sehr schade“ schrieb der Ennepetaler Skirennfahrer auf seiner Instagram-Seite. Der Grund dafür: Die Absage für das Weltcup-Wochenende in Garmisch-Partenkirchen. Wie der Weltverband FIS am Dienstag mitteilte, müssen die für Ende Januar geplanten Rennen in Bayern abgesagt werden, weil nicht ausreichend Schnee liegt – es liegt nämlich gar kein Schnee.

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Am 28. und 29. Januar wäre es eigentlich soweit gewesen. Die besten Skirennfahrer- und fahrerinnen der Welt hätten sich auf der Kandahar den letzten Feinschliff vor der Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel (5. bis 19. Februar) geholt. Daraus wird nichts – zumindest nicht in Garmisch-Partenkirchen. Die FIS ist aktuell auf der Suche nach einem Ersatzort, wo die letzten Rennen vor der WM nachgeholt werden können.

Schneekontrolle nicht notwendig – daher Absage

In den vergangenen Wochen hatten die milden Temperaturen dafür gesorgt, dass der Schnee von Anfang Dezember immer mehr schmolz. Seitdem hat es in den bayrischen Alpen nicht mehr geschneit, so dass das Kreuzeck mit seinen 1651 Metern eher einen herbstlichen als einen winterlichen Eindruck hinterlässt. Die obligatorische Schneekontrolle in der kommenden Woche hätten die Veranstalter aufgrund der Bedingungen nicht überstanden.

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Der Ennepetaler Andreas Sander bedauert das sehr, schließlich sind die Rennen in Garmisch-Partenkirchen die einzigen auf deutschem Boden. Sander wohnt nur etwa hundert Kilometer entfernt in Burgberg, für ihn und die anderen deutschen Athleten wäre das geplante Abfahrtsrennen ein Heimspiel gewesen, zumal auf dem Kreuzeck auch immer die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden.

Jede Menge Neuschnee am Lauberhorn

Der Weltcup-Zirkus macht aktuell im schweizerischen Wengen Station, dort wird es am Freitag und Samstag zu den spektakulären Rennen am Lauberhorn kommen. Probleme mit zu wenig Schnee hatten sich auch dort zuletzt gezeigt, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in Garmisch-Partenkirchen. Vor einigen Tagen aber hatte es in Wengen rund 50 Zentimeter Neuschnee gegeben, so dass die Rennen wie geplant stattfinden können. In der kommenden Woche geht es für Sander und Co. dann weiter zum Hahnenkammrennen nach Kitzbühel (Österreich).

Für den Deutschen Skiverband (DSV) ist die Absage auch aus finanzieller Sicht ein Schlag, da dem Verband nun wichtige Einnahmen entgehen.