Frankfurt/Gevelsberg. Lukas Klostermann wurde von Bundestrainer Hansi Flick für die WM in Katar nominiert – obwohl er in dieser Saison erst 180 Minuten spielte.

Damit war nicht zu rechnen: Der Gevelsberger Profifußballer Lukas Klostermann zählt zum Aufgebot der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar. Bundestrainer Hansi Flick nominierte den Verteidiger von Bundesligist RB Leipzig für das in weniger als zwei Wochen startende Turnier, obwohl Klostermann in dieser Saison bisher lediglich 180 Minuten auf dem Feld stand.

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Der 26-Jährige laborierte zuletzt lange an einem Syndesmosebandriss und verpasste nach dem Saisonauftakt gegen den VfB Stuttgart alle weiteren Pflichtspiele. Beim 3:1-Sieg der Leipziger gegen den SC Freiburg am Mittwochabend stand Klostermann im erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Spielpraxis sammelte der Gevelsberger damit bisher nur im Supercup-Finale gegen Bayern München und am ersten Spieltag dieser Saison.

Klostermanns Variabilität als Ausschlag

Bundestrainer Flick begründete die überraschende Nominierung des bisher 18-fachen Nationalspielers mit seiner Variabilität in der Verteidigung. „Wir sind immer in einem engen Austausch gewesen. Sehen ihn auf der Position des Rechtsverteidigers. Im Verlaufe des Turniers wird er uns weiter helfen können“, so Flick. Klostermann kann sowohl im Zentrum wie auch auf den Außenbahnen verteidigen, gilt als körperlich robust und außergewöhnlich schnell.

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Für den Gevelsberger wird es die erste Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft sein. Im vergangenen Jahr gehörte Lukas Klostermann bereits zum Aufgebot des DFB bei der Europameisterschaft, wo er allerdings in allen vier Spielen nicht zum Einsatz kam. 2016 hatte Klostermann mit der Olympia-Auswahl die Silbermedaille bei den Spielen in Rio de Janeiro gewonnen.

Lukas Klostermann machte seinen ersten Schritte als Fußballer beim FSV Gevelsberg, ehe er über den SSV Hagen den Schritt zum damaligen Zweitligisten VfL Bochum machte. 2014 wechselte er zu RB Leipzig.