Gevelsberg. Elf Tore von Simon Skupin sichern dem Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede gegen den TSV Hahlen den ersten Sieg in dieser Saison.
Als der TSV Hahlen zum letzten Strohhalm griff, war er wieder da: Simon Skupin. Der Rechtsaußen des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede griff sich auch noch den eher suboptimal von Mitspieler Sam Lindemann gespielten Pass und versenkte das Spielgerät wie so oft an diesem Samstagabend souverän. Die offene Manndeckung der Hahlener hatte Skupin überlaufen und mit seinem elften Treffer an diesem Abend für die Entscheidung gesorgt. Seine HSG durfte deswegen jubeln, mit 32:28 (15:12) gelang der ersehnte und wichtige erste Sieg in dieser Saison.
Die Lasten, die Sascha Šimec nach den 60 aufreibenden Minuten von den Schultern fielen, waren riesig. „Es ist einfach schön, dass wir uns für einen guten Auftritt auch mit zwei Punkten belohnt haben“, sagte der Gevelsberger Trainer unmittelbar nach dem ersten Sieg im vierten Spiel dieser Saison. Nach zwei klaren Pleiten zum Auftakt und der Niederlage wegen Nichtantritts in Möllbergen, war der Sieg gegen den Aufsteiger aus Hahlen besonders wichtig. Das wusste auch Šimec unmittelbar nach Spielende: „Wir haben jetzt sehr schwere Aufgaben vor uns, deswegen war unser Plan auch, dieses Spiel hier in eigener Halle zu gewinnen.“ Und das gelang vor allem, weil sich Simec auf seine Linkshänder verlassen konnte.
Philippi mit starker Anfangsphase
In der ersten Halbzeit war es vor allem Benedict Philippi, der die HSG in der Offensive antrieb. Vier der ersten zehn HSG-Tore gingen auf sein Konto, immer wieder schaffte es Philippi, sich in gute Wurfsituationen aus der zweiten Reihe zu bringen oder sich gegen die Hahlener Abwehr durchzutanken.
Lesen Sie auch: Für Sam Lindemann ist die HSG noch lange nicht am Boden
Irgendwann aber hatten sich die Gäste auch auf ihn besser eingestellt, weshalb nun andere Gevelsberger im Angriff Verantwortung übernehmen mussten. Vor allem die Hereinnahme von Kreisläufer Sam Lindemann machte sich da bezahlt, der immer wieder für Unordnung beim Gegner sorgte und mit Ball kaum zu stoppen war. Wenn er gestoppt wurde, dann nur mit unlauteren Mitteln – und bei den daraus resultierenden Strafwürfen konnte sich die HSG auf Simon Skupin verlassen.
Sechs aus sechs: Skupin eiskalt von der Marke
Die Zahlen zum Spiel der HSG
HSG Gevelsberg/Silschede: Wulf, Isenberg (bei einem Siebenmeter) – Skupin (11/6), Apel (6), Philippi (6), Lindemann (3), Schröter (2), Breuker (2), Bulk (1), Rüggeberg (1/1), Fege (n.e.).
Tore TSV Hahlen: Klöpper (7), Schilling (5), Höltkemeyer (5/3), Kirchhoff (4/1), Thielking (2), Reimler (2), Dittrich (1), Wiese (1), Finke (1).
So geht es weiter: Das Heimspiel gegen Hahlen war für die HSG der Auftakt in die Heimspielwochen mit fünf Partien vor eigenem Publikum in Serie.
Am nächsten Wochenende kommen die SF Loxten nach Gevelsberg, am Freitag dem 7. Oktober die TSG Harsewinkel, am 22. Oktober Altenhagen-Heepen und am 5. November der Soester TV.
Der Rechtsaußen trat nach zwei verworfenen Siebenmetern von Nils Rüggeberg sechs Mal den Gang zur Marke an und verlud die wechselnden Hahlener Schlussmänner bei all seinen Versuchen.
Hier gehts zu den Bildern vom HSG-Spiel
Abschütteln ließen sich die Gäste aber über die gesamte Spielzeit nicht so wirklich. Weder die 15:12-Führung noch der 26:21-Vorsprung eine Viertelstunde vor dem Ende gab der HSG Sicherheit. Was auch daran lag, dass die Gevelsberger in diesen Situationen nicht kaltschnäuzig genug waren. So wie beim Stand von 20:17 (36.), als die HSG aus einer Überzahlsituation mit einem 20:20 ging.
Apel und Breuker mit wichtigen Akzenten
Die Partie kippte aber nicht – was neben dem treffsicheren Skupin auch an Aljoscha Apel und der Hereinnahme von Sebastian Breuker lag. Besonders auf Apel lastete am Samstagabend viel Verantwortung, weil mit Christopher Schrouven der zweite Halblinke der Gevelsberger berufsbedingt passen musste. „Aljoscha hat gezeigt, was für ein Potenzial er hat“, lobte Simec seinen jüngsten Spieler.
Und auch wenn der Fünf-Tore-Vorsprung nicht bis zum Ende Bestand haben sollte, gab die HSG den Vorsprung letztendlich nicht mehr aus der Hand – auch weil Simon Skupin am Ende einfach alles gelang. Selbst einen schlechten Pass zu fangen und ihn zu verwerten.