Schwelm. Der neue Center der EN Baskets könnte eine echte Überraschung werden. Wieso Möller dabei an einen Steal denkt und was Reed noch Probleme bereitet

Oft kommt es nicht vor, dass Falk Möller fast schon ins Schwärmen über einen seiner Spieler gerät. Schon gar nicht, wenn dieser erst wenige Tage bei seinem Team ist. Brett Reed aber hat das geschafft. Der jüngste Zugang beim Basketball-ProB-Ligisten EN Baskets Schwelm hat am vergangenen Wochenende beim Vorbereitungsturnier in Hagen einen sehr guten Eindruck hinterlassen – und könnte die große Überraschung im rundum erneuerten Team der Schwelmer Basketballer werden.

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Erst am Donnerstag in Deutschland gelandet, ging es für den 26-jährigen Reed gleich in die Sporthalle. „Die ersten Eindrücke sind gut. Wir erhoffen uns einiges von seiner Verpflichtung“, lautete das Fazit von Falk Möller nach den beiden Auftritten in Hagen. Bei denen hatte der 2,03 Meter große Center eindrucksvolle Zahlen aufgelegt. Zweistellige Werte bei den Punkten und Rebounds kamen da zusammen, weshalb sich Möller zu einer für ihn schon fast überschwänglichen These hinreißen ließ. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit Brett einen Steal gelandet haben“, sagt Möller.

Reed nicht auf dem Radar anderer Vereine

Als Steal bezeichnet man im Zusammenhang mit der Verpflichtung eines neuen Spielers jemanden, der deutlich unter dem Radar anderer Vereine lief – und anschließend mit guten Leistungen überrascht. Bei Brett Reed erhoffen sich die EN Baskets eben dies. Drei Jahre lang setzte er mit dem Basketball aus, um sich um familiäre Angelegenheiten kümmern zu können. Anschließend spielte er in seinem letzten Jahr am College groß auf und wurde in die Auswahl der besten Spieler seiner Liga gewählt.

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Nun also Schwelm – und das ist ein echtes Abenteuer für Reed. Bei den EN Baskets spielt der Center nämlich zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere bei einer Organisation außerhalb der USA. „Ich hatte mal ein Spiel in Kanada, ansonsten war ich noch nie außerhalb des Landes“, berichtet Reed. Der Empfang sei herzlich gewesen, alle in Schwelm haben ihn gut aufgenommen.

Besuch auf dem Heimatfest

Von der Stadt selbst konnte sich Reed allerdings noch keinen allzu großen Eindruck machen – zu viele Termine standen in seinen ersten Tagen auf dem Vorbereitungsplan von Trainer Falk Möller. Ein gemeinsamer Besuch mit dem Team am Montagabend auf dem Schwelmer Heimatfest dürfte ihm aber einen guten, ersten Eindruck von seiner Heimat für diese Saison gegeben haben.

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Zusammen mit Malik Eichler, dem zweiten neuen Center im Schwelmer Kader, wohnt Reed seit seiner Ankunft in einer gemeinsamen Wohnung. „Es ist hier alles gut vorbereitet für mich, das ist wirklich großartig“, sagt Reed. Perfekte Rahmenbedingungen also, um sein erstes Abenteuer im Ausland gleich zu einem erfolgreichen zu machen. Ein wenig Heimweh aber hat der große US-Amerikaner auch. Das Essen fehle ihm – und die in den USA weit verbreiteten Automatik-Getriebe in den Autos. Von den EN Baskets bekam er ein Auto gestellt – mit Schaltung. „Da muss ich mich erst noch dran gewöhnen“, gibt Reed zu.

Reed will Siegermentalität im Team

„Ich will hier eine Siegermentalität im Team“, sagt Reed. Vor allem seine körperliche Stabilität will er mit in das Spiel der Schwelmer einbringen. „Der Trainer hat schon eine gute offensive Struktur um mich in die Situationen auf dem Feld zu bringen, wo ich erfolgreich sein kann“, schildert Reed. Neben seinen persönlichen Zielen will der Center vor allem mit dem Team erfolgreich sein.

In Schwelm hieß das in den vergangenen Jahren immer: Platz unter den ersten Acht, gleichzeitige Qualifikation für die Playoffs und den damit verbundenen Klassenerhalt in der ProB sicherstellen. Die Hoffnungen sind groß, dass Reed dazu einen großen Beitrag leisten kann.