Ennepetal. TuS Ennepetal verliert gegen Bövinghausen und meckert über die Schiedsrichter. Diese Vorwürfe erhebt der Verein gegen die Unparteiischen.

Großer Frust hat beim TuS Ennepetal nach einer unglücklichen Niederlage gegen den TuS Bövinghausen am Samstagabend geherrscht. Mit 1:3 (0:1) verlor das Team gegen die Dortmunder die Fußball-Oberliga-Begegnung knapp, in der sie kaum besser auftreten hätten können – lediglich das schwache Schiedsrichtergespann sowie der noch stärkere Gegner hätten die Ennepetaler um drei Punkte gebracht.

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Das sah zumindest der Coach aus dem Bremenstadion so. Denn nach der verlorenen Partie kritisierte Übungsleiter Dragan Petkovic die Unparteiischen heftig. „Drei Personen haben einen extrem entscheidenden Anteil am Spielverlauf genommen“, wetterte er auf der Pressekonferenz. Dass es in ihm kochte, spürte jeder der Anwesenden. „Mir fehlen die Worte“, schob er angesäuert hinterher.

Elfmeter für den Gegner

Schnell ging er in seiner Kritik gegen das Schiedsrichtertrio um Denis Magne auf einzelne Situationen ein: „Alle drei Gegentore sind durch falsche Entscheidungen zustande gekommen“, meckerte er.

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Es lief die 41. Spielminute: Bövinghausen spielte einen steilen Pass in den Ennepetaler Strafraum. Elmin Heric und Ennepetals Yriyoh Ayinla rannten beide dem Ball hinterher. Der Dortmunder schoss und kam dabei zu Fall – der TuS-Spieler soll gehalten haben, es gab Elfmeter.

Ennepetals Deniz Yasar (blau) im Zweikampf.
Ennepetals Deniz Yasar (blau) im Zweikampf. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Eine Entscheidung, die der Ennepetaler Coach nicht verstand: „Das war kein Elfmeter, sogar der Gegenspieler hat hinterher zu mir gesagt, dass er nicht gehalten wurde“, meinte er. Den Strafstoß verwandelte der Bövinghausen-Kicker dennoch sicher (41.).

Erneute Führung

Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich, den Stefan Siepmann für die Ennepetaler besorgte (50.), ging es mit dem unglücklichen Auftritt der Unparteiischen laut Dragan Petkovic weiter. Nach einer Stunde brachte Bövinghausen einen Freistoß aus dem linken Halbfeld rein und Christian Silaj markierte die erneute Dortmunder Führung (66.). Ein Treffer, bei dem an sich alles sauber gewesen ist.

Doch darüber, wie es überhaupt zum Standard kam, ärgerte der Ennepetal-Trainer sich erneut. „Unser Spieler wurde zuvor gefoult und geht dann mit Frust in die nächste Aktion, aus der der Freistoß resultiert“, meckerte er. Für ihn das zweite Mal, dass die Unparteiischen den Dortmundern beim Toreschießen behilflich waren.

Mit eigener Leistung zufrieden

Den dritten Gegentreffer verteidigte die Bremenstadion-Truppe dann in Unterzahl, Deniz Yasar wurde zuvor in einem Zweikampf gefoult und blieb liegen. Das Spiel lief allerdings ohne Unterbrechung weiter und der Dortmunder Keni Uzun nutzte die Situation zum 3:1-Endstand aus (76.).

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Die Leistung der Schiris finde Petkovic extrem schade. Auf die seiner Mannschaft war er dagegen stolz – trotz der Niederlage. „Besser ging es nicht, sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Hälfte“, lobte er den Auftritt seiner Elf. Lediglich das Niveau des Gegners sei noch höher gewesen als das eigene. „Deshalb stehen sie zurecht ganz oben in der Tabelle“, meinte der Ennepetaler Trainer. Ennepetal steht nach drei Spieltagen dagegen unten im Tableau.