Ennepetal. Ibrahim Lahchaychi hat sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Die Operation ist gut verlaufen. Für Ennepetal ist er nicht zu ersetzen.
Der Schock ist beim Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal noch immer nicht abgeklungen. Die schwere Verletzung von Ibrahim Lahchaychi im Spiel gegen den SV Hohenlimburg beim Fritz-Selve-Turnier in Hagen überschattet die Vorbereitung auf die neue Saison. Nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torhüter hatte sich der 32-Jährige das Schien- und Wadenbein gebrochen, musste noch auf dem Platz in Narkose versetzt und am selben Tag notoperiert werden.
„Den Umständen entsprechend geht es ihm gut“, berichtet der Sportliche Leiter Thomas Riedel. Lahchaychis Operation ist gut verlaufen, er hat nun eine lange Narbe an seinem Bein und steht vor einer Fußballpause von mindestens einem Jahr. Sein Teamkollege Abdullah El Youbari, der vor einigen Jahren die gleiche Verletzung erlitten hatte, fehlte sogar knapp 18 Monate lang.
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Riedel sieht darin vor allem für den Menschen Lahchaychi eine „Vollkatastrophe“, denn: „Es hängt auch immer privat und beruflich etwas dran. Ibo hat keinen Bürojob, er muss auf seiner Arbeit stehen und gehen. Es ist daher Mist, wenn so etwas passiert.“
Auch für seinen Verein wiegt der Ausfall des Offensivmannes schwer, Lahchaychi ist einer der wichtigsten Spieler der Mannschaft, gehörte in der Abstiegsrunde zu den besten Akteuren seines Teams und war ein entscheidender Faktor für den Klassenerhalt. „Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was er für eine Lücke reißt“, sagt Riedel.
Darüber nachdenken, wie dieser Ausfall aufzufangen ist, müssen Riedel und Trainer Dragan Petkovic allerdings. „Noch haben wir nicht darüber gesprochen, aber wir werden uns zusammensetzen“, kündigt Riedel an. Er verweist darauf, dass der Verein auch einige Talente in der Hinterhand habe, die nun mehr Einsatzzeit bekommen könnten.
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Eines ist für den Sportliche Leiter sowieso klar: „So einen Typen wie Ibo gibt es kein zweites Mal.“ Riedel erklärt: „Er ist ein positiv Verrückter auf dem Feld. Läuferisch, körperlich ist er mit am stärksten von allen. Er kann fast überall in der Offensive eingesetzt werden, ob rechts, links, oder im Zentrum, er läuft immer 14 Kilometer pro Spiel. Viele Vereine haben uns um ihn beneidet. Den kannst du nicht ersetzen.“
El Youbari als Vorbild
Besonders schmerzlich ist aus Riedels Sicht, dass der TuS dieses Trauma erneut durchleben muss. „So eine schwere Verletzung gibt es nur ganz selten, wir erleben sie jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre.“ El Youbari kann als Vorbild dienen, dass es möglich ist, nach einem Schien- und Wadenbeinbruch zurückzukommen. Und Lahchaychi wird zurückkommen, da ist sich Riedel sicher. Die Frage ist eben nur: wann?