Ennepetal. Es ging wieder hoch her bei der Sportlerehrung. Im Haus Ennepetal wurden die wichtigsten Personen des Lokalsports aus dem Jahr 2021 ausgezeichnet

Es war ein Fest des heimischen Sports mit würdevollen Ehrungen von Menschen, die mit Leidenschaft Sportler sind. Eine Veranstaltung auch mit Überraschungen, viel Spaß und Bewegung für alle. Der Stadtsportverband Ennepetal und die Stadt Ennepetal luden traditionsgemäß gemeinsam zum Sportlerehrung ins Foyer des Hauses Ennepetal – und viele kamen. Bevor jedoch Pokale und Urkunden und ein kleiner Finanzzuschuss überreicht wurden, ging es festlich zu mit einem Sektempfang und Häppchen vom Büfett. Die Sportlerehrung ist seit Jahren ein gesellschaftliches Ereignis in der Stadt.

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Kommt er oder kommt er nicht? Ennepetals Aushängeschild in der Welt des Wintersports, der Skirennfahrer Andreas Sander war nicht da aber er war zu sehen und auch zu hören. Direkt neben der Bühne stand er als „Pappkamerad“, durchaus auch so sympathisch wirkend.

Hotspot für Rad-Touristen

Eine Sportlerehrung ohne Reden geht nicht. Bürgermeisterstellvertreter Manfred Drabent, er ist als CDU-Politiker auch Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt, war für die erkrankte Bürgermeisterin Imke Heymann und deren ebenfalls erkrankte 1. Stellvertreterin Anita Schöneberg eingesprungen. Dank und Anerkennung sprach er den zu Ehrenden und dem Stadtsportverband mit Dirk Baunscheidt an der Spitze aus. Trainer, Gruppen- und Jugendbetreuer ermöglichten erst durch ehrenamtlichen Einsatz das herausragende Sportangebot in der Stadt, so Drabent. Der stellvertretende Landrat Jörg Obereiner würdigte den guten Zustand der Sportanlagen in Ennepetal. „Das ist nicht überall so und nicht selbstverständlich“, betonte Obereiner. In Richtung Ennepetaler Kommunalpolitiker regte er an: „Ennepetal könnte auch ein Hotspot für Radfahr-Touristen werden!“

Dann kamen sie, die Ehrungen. Eine von Dirk Baunscheidt angekündigte Überraschung wurde sichtbar. Die im Mai ins Landesparlament gewählte Ina Blumenthal (SPD) stand auf der Bühne als wortgewandte Moderatorin, die zusammen mit Baunscheidt die Geehrten vorstellte und auszeichnete. Mit auf der Bühne auch die Sportamtsleiterin der Stadt, Cornelia Tietzsch.

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Der erste Akt: Für die weit über Ennepetal hinaus bekannte Geräteturnerin Birgitta Sager von der Milsper Turnvereinigung (MTV), Dritte bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft im Geräteturnen-Mehrkampf, Westfalenmeisterin und Trainerin bei der MTV und bei der TG Voerde, gab es eine Menge Beifall. „Danke, dass ich hier stehen darf“, sagte sie. Man spürte ihre Freude über die Auszeichnung. Neben ihr standen Ingeborg und Michael Sander, die Eltern von Andreas Sander. Sie nahmen für ihren Sohn den Pokal mit dem Stadtwappen und eine Urkunde entgegen. Die Besucher hörten eingespielte Dankesworte von Andreas Sander. Die MTV-Turnerin und der Vize-Weltmeister im Abfahrtslauf von der Skigemeinschaft Ennepetal sind beide Sportler des Jahres 2021 geworden. Die Mannschaft des Jahres stellten die Bahnengolfer vom BSC Ennepetal. Auf der Bühne nahmen die Sportler Peter und Julian Hensel sowie Manfred Loewe und als Begleiterin Heike Hensel die Ehrungen entgegen.

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34 Jahre war sie als Übungsleiterin unterwegs, nicht nur in Rüggeberg. Beim TV Rüggeberg ist sie eine Institution. Bekannt ist die engagierte Rosemarie Lotz in der ganzen Stadt, weil sie unter anderem das Landeskinderturnfest und das Bezirkskinderturnfest mitorganisierte, Gesundheitssport anbot und bei vielen Veranstaltungen mit Gruppen auftrat. Mit ihr auf der Bühne stand der junge Rüggeberger Lucas Schmidt (CVJM Rüggeberg und TV Rüggeberg), der sich dem Volleyballsport verschrieben hat, die Stadtliga organisiert. Für Dirk Baunscheidt ist der 22-Jährige ein „Leuchtturm für junges Ehrenamt.“

46 Mal Sportabzeichen

Dann eine Überraschung: Der 90-jährige Gustav-Adolf Wagner wurde vom Kreissportbund ausgezeichnet. 46 mal erwarb er das Sportabzeichen, das letzte Mal im vergangenen Jahr. Elke Vering würdigte die Leistung des Seniors. Eigentlich sollten mit ihm Wilfried Krüger und Gisela Knuff auf der Bühne stehen. Sie waren jedoch verhindert. Krüger hat 45 Mal das Sportabzeichen erworben, Gisela Knuff 25 Mal.

Eine weitere Überraschung: Merve Lisanne Petruck, die Leichtathletin und Mitglied des Nationalkaders der Paraleichtathletik, erhielt einen Sonderpreis, eine Förderung in Höhe von 1000 Euro von der Reichelt-Alanod-Stiftung, überreicht von dem Prokuristen des Ennepetaler Unternehmens Alanod, Frank Weigand. Die 15-jährige Sportlerin peilt als Ziel die Paralympics 2024 in Paris an.

Und das Publikum? Es wurde vom Butler James nicht nur formvollendet mit Getränken bedient, er brachte die Besucher auch in Bewegung. Eine „bärenstarke Veranstaltung“ hatte Dirk Baunscheidt in seiner Begrüßung angekündigt. Er hatte nicht zu viel versprochen.