Ennepetal. Die Amateursportler des Kreises können endlich wieder auf Mannschaftsfahrt gehen. Was sie Besonderes planen und wie groß die Freude bei ihnen ist

Lange mussten die Akteure des lokalen Mannschaftssports darauf warten, doch nun ist es wieder möglich: Die anstehende spielfreie Zeit zwischen den Saisons kann wieder sinnvoll genutzt werden. Damit ist nicht die sportliche Vorbereitung auf die neue Spielzeit gemeint, sondern der teaminterne Urlaub: Unsere Lokalsportler können in diesem Sommer nach der pandemiebedingten Auszeit ohne große Schwierigkeiten wieder ihre Mannschaftsfahrten antreten.

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Ist das Reiseziel der Teams dem Klischee entsprechend immer nur Mallorca? Bei einem Verein ist es jedenfalls so. Die Fußballer des TuS Ennepetal zieht es in wenigen Tagen an die Touristen-Hochburg der Balearischen Inseln.

Für die Oberliga-Mannschaft der Klutertstadt ist dies seit Ewigkeiten Tradition. Die Mannschaftsfahrt nach Mallorca steht stets nach Saisonende fest auf dem Programm. Nach Beginn von Corona musste diese Tradition natürlich pausieren. Allerdings war die Mannschaft letztes Jahr bereits wieder auf der Insel, da jedoch nur mit sechs Leuten. Dies ergab sich relativ spontan eine Woche vor der Vorbereitung.

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Dieses Jahr sind es 16 Spieler der Ersten des TuS, die sich in den Flieger setzen. Dazu kommen zehn weitere der Reserve, die ihre Tradition ebenfalls fortführen kann. Beim Oberliga-Team ist es Linus Frölich, der für die Organisation zuständig ist. „Wir haben letztes Jahr beim Rückflug schon für dieses Jahr geplant“, erklärt der Defensivmann. Los geht es am Pfingstmontag direkt nach dem Heimspiel gegen Preußen Münster II. Aus der Kabine geht es direkt zum Flughafen. So auch für die zweite Mannschaft, die jedoch zwei Stunden eher spielt und etwas weniger Stress hat. Linus Fröhlich muss dabei als Jüngster für die Verpflegung des Oberliga-Teams sorgen.

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Während die U23 ihr Hotel direkt am Bierkönig hat, ist die Erste 20 Minuten Fußweg entfernt. „Wir haben gesagt, wir nehmen die 20 Minuten in Kauf und nutzen das gesparte Geld, um mehr Alkohol zu kaufen“, erklärt Frölich. Während man im letzten Jahr im Bierkönig nur am Tisch verbringen konnte, sind die Regeln dieses Jahr wieder gelockert. Der Ablauf sei laut Frölich immer gleich: „Morgens wird der Kater mit einem Bier gekontert und dann geht es zum Strand. Manche Leute werden tagsüber auch mal verloren, aber der harte Kern liefert immer ab.“ Dazu zähle neben Robin Gallus und Florian Gerding vor allem auch Nicolas Külpmann, der keinen Alkohol trinkt, aber für die meiste Stimmung sorge.

Durch lange Saison kein Malle

Etwas anders geht es bei den Handballern der Stadt: Die TG Voerde hat zwar normalerweise die Tradition, nach Cala Ratjada zu reisen, dies fällt jedoch in diesem Jahr aufgrund der langen Saison aus. Stattdessen wird die Mannschaft zwei Tage in Willingen verbringen.

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Alle Spieler der ersten Mannschaft und eine Handvoll aus der Reserve sind dabei. TGV-Akteur Janis Thomzig, der für die Organisation zuständig ist, hat sich bereits um die Unterkunft und den Reisebus gekümmert. Auf dem Plan stehen unter anderem eine Gondelfahrt zur Ettelsberghütte und möglicherweise auch das eine oder andere alkoholische Kaltgetränk. Die letzten Mannschaftsfahrt bestritt das Team vor drei Jahren. „Wir freuen uns, nach dieser langen Saison endlich mal wieder so eine Fahrt zu machen“, erklärt Thomzig. Für das nächste Jahr ist sogar angedacht, zusammen mit den Handballern der RE Schwelm einen gemeinsamen Urlaub zu verbringen.