Schwelm. Der Handball steht am Sonntagabend ausnahmsweise mal hinten an bei der RE Schwelm. Die Handballer haben eine besondere Aktion organisiert.

Für Verbandsligist RE Schwelm steht am Sonntag um 18 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SVT Bochum-Riemke eine besondere Begegnung an. Es ist das erste von sechs Spielen binnen 18 Tagen sowie das letzte Spiel in der heimischen Dreifeldhalle vor einer Serie von fünf Begegnungen in der Fremde. Viel wichtiger ist jedoch was neben dem Spielfeld passiert. Im Rahmen der Partie startet die RE Schwelm eine Registrierungsaktion für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspende), um gemeinsam Blutkrebs zu bekämpfen.

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Der Anlass der Aktion liegt bereits mehr als zwei Monate zurück. Damals wurde Spielertrainer Björn Rauhaus von der DKMS kontaktiert, als Spender für eine an Blutkrebs erkrankte Patientin infrage zu kommen. Nach eingehenden Untersuchungen bestätigte sich dies, wenig später leistete Rauhaus erfolgreich seine Stammzellenspende. „Es ist der einfachste Weg zu helfen und einfach ein schönes Gefühl etwas zurückzugeben wenn es einem gut geht“, äußerte er sich damals.

Spender können sich beim Heimspiel registrieren

In Kooperation mit der DKMS hat die RE dieses Ereignis zum Anlass genommen, um zu einer Registrierung bei der DKMS aufzurufen. In der Halle stehen entsprechendes Sets zur Verfügung, organisiert wird es von Helferinnen und Helfern aus dem Verein. „Das ist eine unheimlich wichtige Sache, die wir als RE natürlich unterstützen. Wir freuen uns dies im Rahmen eines unserer Heimspiele machen zu können“, freut sich Vorstandsmitglied Dustin Otto.

Auch bei Rauhaus selbst ist die Freude groß. „Es ist schön, dass wir als Verein so etwas auf die Beine stellen und unseren Beitrag für eine gute Sache leisten können. Viele kennen das Thema Blutkrebs aus der Familie und dem Bekanntenkreis, deswegen freuen wir uns heute über jede Spende.“ Die Hoffnung aufseiten der RE ist groß, dass neben vielen langjährigen Handballfans auch weitere Zuschauerinnen und Zuschauer in die Halle kommen, um am Rande der Partie gegen den SVT ihre Spende zu leisten.

Weitere Themen rund um die RE Schwelm

Grund zur Freude besteht auch bei der DKMS selbst. „Aufgrund von Corona waren diese Veranstaltungen vor Ort lange Zeit nicht möglich“, beschreibt Christian Werheid von der DKMS die letzten zwei Jahre. „Gerade der Sport hat eine verbindende Funktion, dass so etwas auf die Beine gestellt wird freut uns natürlich. Wir können nur dazu aufrufen diese Aktion zu unterstützen und eine Spende zu leisten.“ Gesucht werden Spenderinnen und Spender im Alter von 17 bis 55 Jahren.

Stressiges Programm für Schwelmer Handballer

Ganz nebenbei dürfen sich alle Anwesenden auf ein spannendes Handballspiel freuen. Es ist für die RE Schwelm der Auftakt in einen extrem fordernden Schlussspurt der Saison. Bis zum 18. Mai stehen satte sechs Spiele an, die mit dem Hinspiel gegen den SVT beginnen und mit dem Rückspiel in Bochum enden. „Das wird sicherlich eine intensive Zeit, in der wir kaum Zeit zu trainieren haben. Wir hoffen möglichst verletzungsfrei zu bleiben und sind froh, dass wir mit einer guten Ausgangslage in diese Spiele gehen“, schätzt Rauhaus die Lage ein. Als Tabellenvierter ist der Vorsprung auf die gefährliche Tabellenregion groß.

Genau dort stehen jedoch die Gäste aus Bochum. Mit einem Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz geht es für den SVT in jedem Spiel um alles. „Für Bochum ist die Partie enorm wichtig, sie werden von Anfang an voll da sein. Wir haben großen Respekt, möchten aber vor allem zuhause unbedingt die Punkte holen, bevor es in die Serie an Auswärtsspielen geht“, äußert sich Rauhaus‘ Spielertrainerkollege Yannick Brockhaus. Aufgrund der hohen Belastung wurde die Intensität im Training zuletzt runtergeschraubt, mit einem kleineren Kader steht der RE eine herausfordernde Zeit bevor. Fehlen wird dabei zunächst Alessio Sideri, der verletzungsbedingt erneut ausfallen wird.