Schwelm. Im Sommer wird Marvin Borberg neuer Trainer beim FSV Gevelsberg II. Diese Pläne und Spielphilosophie verfolgt er bei seinem zukünftigen Verein.
Wenn an diesem Wochenende der FSV Gevelsberg II um die nächsten Punkte in der Fußball-Kreisliga A2 kämpfen wird, dürfte eine Person mit besonderem Interesse verfolgen, was auf dem Feld vor sich geht. Die Rede ist von Marvin Borberg, welcher die Reserve aus dem Stefansbachtal ab dem Sommer übernehmen wird. Besonders interessant ist die Partie, weil der Gegner seines zukünftigen Teams die SpVg. Linderhausen ist – also der Verein, bei dem er vor einigen Wochen vor die Tür gesetzt wurde.
„Ich freue mich schon sehr darauf, viele alte und auch neue Gesichter zu sehen“, erzählt er im Vorfeld über die für ihn sehr besondere Partie. An seiner alten Wirkungsstätte möchte er sich das Spiel dann von den Zuschauerrängen anschauen. „Ich werde neutral sein und keiner Mannschaft mehr die Daumen drücken als der anderen“, verrät er, für wen sein Herz schlagen wird.
Kaderbreite größte Baustelle
Wenn das Spiel dann angepfiffen wird, kann Borberg nicht nur beobachten, wie seine alte Mannschaft sich nach seiner Entlassung schlägt. Sondern er hat eine weitere Gelegenheit, wichtige Eindrücke von seinem Team zu sammeln, das ab Sommer unter seiner Verantwortung stehen wird. „Bisher haben sich meine Einschätzungen nur bestätigt, dass Gevelsberg II deutlich mehr Qualität hat als es der Tabellenplatz widerspiegelt“, berichtet er von seinen Eindrücken bei seinen bisherigen Besuchen. Nun könnten aber neue Erkenntnisse zu Tage kommen.
Passend dazu: Kreisliga A2: Alles was vor dem 25. Spieltag wichtig ist
Eine große Stellschraube, an der es in Gevelsberg zu drehen gilt, hat Borberg bereits ausgemacht. Seiner Meinung nach ist der aktuelle Kader von der FSV-Reserve deutlich zu dünn besetzt. „Die Breite des Kaders ist die größte Baustelle“, ist er sich sicher, was es für die nächste Spielzeit zu verbessern gilt.
Erste Wechsel stehen fest
Genau dort hat Borberg in den vergangenen Wochen bereits angefangen zu arbeiten. „Die Planungen laufen und wir schauen, dass wir einen ordentlichen Kader zusammenkriegen“, berichtet er. Priorität habe für ihn dabei, die aktuellen Spieler im Verein zu halten. „Das ist allerdings teilweise nicht ganz einfach, weil andere Vereine auf unsere Spieler zugehen. Wir geben aber alles, sie nicht zu verlieren“, gibt er einen Einblick. Ein Spieler soll derweil bereits seinen Abgang erklärt haben.
Lesen Sie auch: Paukenschlag beim TuS Ennepetal: Alex Thamm muss gehen
Auf der anderen Seite soll es nach den Aussagen von Borberg aber bereits den einen oder anderen Zugang geben. „Wir haben schon ein paar neue Spieler“, sagt er in Hinblick auf die Wechselperiode in der Sommerpause. Um wen es sich handelt und wie viele Personalien in trockenen Tüchern sind, möchte er jedoch noch nicht preisgeben.
Borberg fordert Vollgas-Fußball
Aber nicht nur was das Personal anbelangt, laufen die Arbeiten im Hintergrund immer weiter an. Auch hat Borberg sich bereits Gedanken gemacht, mit welcher Spielphilosophie sein baldiges Team auftreten soll. „Wir möchten offensiven Fußball spielen und uns nicht nur hinten reinstellen. Unser Ziel wird es sein, die Bälle möglichst weit vorne zu erobern“, erzählt er über seine Vorstellungen, wie die Gevelsberger Reserve in Zukunft agieren soll. „Das ganze soll in Richtung Vollgas-Fußball gehen“, kündigt er knapp drei Monate bevor er das Traineramt von Patrick Kirschhofer übernehmen wird an.