Ulm/Schwelm. Mit nur sieben Spielern stemmen sich die Schwelmer gegen die Pleite im ersten Playoff-Duell mit Ulm. Für einen Sieg reicht das aber nicht.

Am Ende war es einfach die Kraft, die den EN Baskets Schwelm beim ersten Playoff-Spiel bei der Orange Academy in Ulm fehlte. Mit 79:70 (33:39) verließen die gerade einmal mit sieben gesunden Spielern angereisten Schwelmer das Parkett mit hängenden Köpfen. Denn trotz der personellen Mangelsituation hatten sich die EN Baskets in Ulm mehr erhofft als die knappe Niederlage – und mehr wäre auch durchaus möglich gewesen.

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Es dauerte ein wenig, bis sich die Schwelmer Defensive im ersten Viertel wirklich in Playoff-Verfassung präsentierte. 25 Punkte ließ das Team von Falk Möller in den ersten zehn Minuten zu. Vor allem Ulms Marius Stroll bewies sein feines Händchen von der Dreierlinie. Ihm in nichts nach stand allerdings auch Tim Lang, der den verletzt nicht spielenden, aber von der Seitenlinie engagiert coachenden Rupert Hennen auf der Position im Aufbau vertrat. Lang traf fünf Dreier, wirkte aber wie der fast durchspielende Glen Burns mit fortlaufender Spieldauer erschöpft.

EN Baskets bauen ab

Diese Erschöpfung machte sich aber nicht nur bei Tim Lang und Glen Burns bemerkbar. Denn nach der starken ersten Hälfte, die den Schwelmern eine Sechs-Punkte-Führung zur Pause bescherte, bauten die EN Baskets in der zweiten Halbzeit ab. Angesichts der arg dünn besetzten Bank war dies gegen die intensiv spielenden Youngster aus Ulm aber auch nicht anders zu erwarten. Immer mehr Fehler und Unkonzentriertheiten schlichen sich vor allem im dritten Viertel in das Spiel der EN Baskets, was vor allen Dingen die Zahl der Turnover am Ende der Begegnung eindeutig unterstreicht: Gleich 23 Mal verloren die Schwelmer das Spielgerät an den Gegner, warfen ihn ins Aus oder leisteten sich technische Unsauberkeiten.

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Das nutzten die Ulmer, die sich Ende des dritten Viertels auf elf Punkte absetzen konnten. Doch die EN Baskets bewiesen Moral und kämpften sich mit großem Einsatz zurück in die Partie, bereits zum Ende des dritten Spielabschnitts betrug der Vorsprung der Orange Academy nur noch vier Punkte – und sollte nach einem Dreier von Glen Burns zu Beginn des letzten Viertels noch weiter schrumpfen.

Ulm zieht erneut davon

Dann aber machte sich der Kräfteverschleiß auf Schwelmer Seite deutlich bemerkbar. Nur selten wirkte die Offensive koordiniert. Erneut konnte Ulm davonziehen und wirkte beim 72:60 schon wie der sichere Sieger. Dank eines Dreiers von Tim Lang und einem Leger von Glen Burns plus verwandeltem Freiwurf kamen die EN Baskets noch ein weiteres Mal zurück – ehe sich die Fehler wieder häuften und Ulm schlussendlich den Deckel auf die Partie machte.

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„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit einfach zu viele Fehler geleistet. Es ist schon ärgerlich. Auch mit der knappen Besetzung wäre heute mehr drin gewesen“, resümierte ein enttäuschter Falk Möller. Am kommenden Samstag kommen die Ulmer zum Rückspiel nach Schwelm – und bei den EN Baskets einige Spieler wieder zurück.