Schwelm. Im Interview gibt der Point Guard der EN Baskets Schwelm die Hoffnung auf sein Mitwirken gegen Ulm noch nicht auf. Mitfahren wird er ohnehin.

Die freie Zeit will genutzt werden. Als wir Rupert Hennen für ein Interview erreichen, ist der Aufbauspieler der EN Baskets Schwelm gerade zurück vom Eis essen mit seinen Mitspielern. Die Basketballer der EN Baskets Schwelm gehen es in dieser Woche entspannt an, schließlich haben sie sich nach einer starken Rückrunde einen Platz in den Playoffs verdient. Bevor es Anfang April in der ersten Runde gegen die Orange Academy aus Ulm geht, liegt nun erst einmal eine Woche der Entspannung an. Für Rupert Hennen kommt die freie Zeit ebenfalls passend, denn der Point Guard ist derzeit verletzt – ob ein Einsatz gegen Ulm überhaupt realistisch ist, hat Hennen im Interview mit dieser Zeitung nicht gänzlich ausgeschlossen.

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Sie haben sich im Spiel gegen Bernau eine Muskelverletzung an der Hüfte zugezogen. Wie kam es dazu?

Rupert Hennen Ich kann mich nicht explizit an eine Situation erinnern, in der es passiert sein könnte. Ich konnte auf jedem Fall am nächsten Tag mein Bein nicht heben.

Wie geht es Ihnen denn heute?

Im Alltag habe ich jetzt kaum noch Probleme, ich kann ohne Schmerzen stehen, liegen und sitzen. Wie das allerdings unter Belastung aussieht, gilt es abzuwarten. Kommende Woche wird es noch einmal eine Untersuchung geben, wo wir weiter sehen werden. Allerdings steht auch fest, dass ich nur bei 100 Prozent Belastungsfähigkeit spielen kann, ansonsten könnte sich die Verletzung noch verschlimmern.

Und wieder durchgebrochen: Schwelms Rupert Hennen beim Korbleger.
Und wieder durchgebrochen: Schwelms Rupert Hennen beim Korbleger. © Michael Scheuermann

Sie sind der zweitbeste Vorlagengeber der Liga und der zweitbeste Scorer in Ihrem Team. Wie denken Sie, dass Sie ersetzt werden können?

Natürlich weiß ich, dass das schwierig wird. Aber ich habe da vollstes Vertrauen in meine Mitspieler. Vor allem Tim Lang und Glen Burns können meine Position auch spielen. Tim hat das in Wolmirstedt auch schon ganz gut gemacht, nur leider sind seine Würfe nicht gefallen. Ich bin zuversichtlich, dass wir Mittel und Wege finden werden, meinen Ausfall zu kompensieren. Aber noch bin ich auch ganz optimistisch, dass ich auflaufen kann.

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Was stimmt Sie so optimistisch?

Die bisherige Entwicklung und ein Stück weit auch Hoffnung.

Wie sehr schmerzt Sie die Verletzung in dieser Phase der Saison?

Das ist wirklich denkbar ungünstig. Als Basketballer arbeitet man natürlich auf die Playoffs hin, das ist das Ziel einer jeden Saison. In diesen Spielen geht es um alles, da möchte jeder dabei sein.

Gegner in der ersten Runde der Playoffs wird die Orange Academy aus Ulm sein. Was können Sie über diesen Gegner sagen?

Das ist eben ein typisches Farm-Team. Da weißt du nie so genau, wer wirklich auflaufen wird. Klar ist aber, dass es ein sehr junges Team sein wird, das sehr intensiv spielen wird. Sie spielen über die gesamte Spielzeit mit hohem Druck, da wird es für uns darauf ankommen, sauber zu spielen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Grundsätzlich glaube ich aber, dass bis auf Münster oder Dresden kein Team aktuell gerne gegen uns spielen möchte.

Warum das?

Wir haben eine starke Rückrunde gespielt und gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Ich denke, das haben auch die anderen Teams bemerkt. Wir sind gut in Form, das wollen wir natürlich auch in den Playoffs zeigen.

Werden Sie im Falle Ihres Ausfalls trotzdem mit nach Ulm reisen?

Ja klar, ich werde das Team in jedem Fall unterstützen, zumal wir bei Auswärtsspielen zumeist keinen Assistant Coach haben. Ich werde versuchen, Falk zu unterstützen und gerade für Tim und Glen da zu sein. Als Mitspieler kenne ich alle Jungs auf dem Feld natürlich gut, da kann man vielleicht noch einmal andere Hinweise geben als ein Trainer. Du weißt, welche Spieler welche Bewegungen machen, wie du sie am besten in Szene setzen kannst. Genau darauf werde ich, sollte ich nicht spielen, versuchen, die Jungs im Spiel immer wieder hinzuweisen.

Sollten die EN Baskets gegen Ulm ausscheiden, ist die Saison beendet. Wie sehen Ihre Planungen für die kommende Saison aus? Bleiben Sie in Schwelm?

Damit beschäftige ich mich nach den Playoffs. Jetzt liegt der Fokus erstmal auf dem wieder fit werden.