Gevelsberg/Ennepetal. Kein Derbysieg gegen? Keine gute Bilanz für den Bezirksligisten FSV Gevelsberg. Das könnte sich am Sonntag ändern – nur hat Voerde da was gegen.

Nach dem Derby ist vor dem Derby – jedenfalls für den FSV Gevelsberg. Der Fußball-Bezirksligist beendet am Sonntag mit der Partie gegen Blau-Weiß Voerde (Anpfiff 15 Uhr) die Reihe seiner Nachbarschaftsduelle in dieser Saison. Die Aussichten auf den ersten Erfolg in dieser Saison nach den beiden Niederlagen gegen Schwelm (1:2 und 1:3) und dem 1:1-Remis im Hinspiel gegen Voerde sind indes alles andere als gut.

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Wie schon in der Vorwoche am Schwelmer Brunnen fehlen FSV-Trainer Wolfgang Hamann erneut mehr Spieler, als eine ganze Mannschaft ausmachen. Immerhin: Mit Henrik Behr und Julian Dienemann kehren zwei Stammkräfte ins Team zurück. „Beide haben ab Donnerstag wieder voll trainiert“, sagt Hamann.

Die personelle Situation beim FSV bleibt schwierig

Allerdings fallen Kevin Dietz, der sich in Schwelm in der letzten Minute einen Kreuzbandriss zugezogen hat, und auch der kurzfristig eingesprungene Rasim Zhushi aus. Auch Salvatore Bellia, Leon Herweg und Fabian Külpmann stehen nicht zur Verfügung. Hoffnung besteht, dass die beiden besten Torschützen Yann Luca Husseck und Matthias Schoger wieder auflaufen können. Husseck ist derzeit beruflich in Hamburg tätig, Schoger, in Schwelm eher notgedrungen eingesetzt, fehlte dort wegen einer Erkältung die Spritzigkeit und konnte auch in dieser Woche nur auf Sparflamme trainieren. „Ich hoffe aber, dass da am Sonntag ein bisschen mehr kommt und der Turbo zündet“, sagt Hamann. „Wir werden versuchen, alles zu geben – mal sehen, wie lange es reicht. Den Voerdern wollen wir einen Schlagabtausch anbieten.“

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Die Blau-Weißen sind so etwas wie ein „Angstgegner“ für den FSV. Seit 2007, also 15 Jahre lang, ist den Bachtalern kein Sieg mehr gegen das Team aus dem Höhendorf gelungen – egal in welcher Liga. Das hat das Portal fupa.net recherchiert. Beim vorletzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Stefansbachtal im September 2019 gab es ein 3:3-Remis. Sinan Hajra traf damals in der Nachspielzeit gegen die durch eine Rote Karte geschwächten Gevelsberger. Das Ergebnis wurde aber nachträglich wegen der Einwechslung eines nicht spielberechtigten FSV-Akteurs in der 86. Minute für Voerde gewertet.

Pause kein Vorteil für BW Voerde

„Dafür, dass die Jungs so viel investiert haben, war es zu wenig“, konstatierte der seinerzeitige FSV-Trainer Uwe Jöns nach dem 1:1 im Hinspiel am Tanneneck. Sein Voerder Pendant Marco Polo hatte da eine gerechte Punkteteilung „in einem intensiven, aber fairen Derby“ gesehen.

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Wie die Gastgeber sind auch die Gäste personell nicht gerade auf Rosen gebettet. Sinan Hajra, ihre Schaltzentrale im Mittelfeld, fällt weiterhin aus. Mit Flemming Monse, Alexander Hillenberg, dem Torschützen aus dem Hinspiel, Jannis Pflüger und Tuna Dülger sind weitere Stammspieler angeschlagen. „Mal schauen, ob es für Sonntag reicht“, sagt BW-Vorsitzender Olaf Steinhaus und stellt fest: „Die Stimmung ist ansonsten sehr gut.“ Einen Vorteil für seine Mannschaft sieht er in der unfreiwilligen Pause am letzten Spieltag nicht. „Daraus konnten wir keinen Vorteil ziehen.“

Gespielt wird am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz im Gevelsberger Stadion. Der Naturrasen befindet sich noch in der Frühjahrs-Bearbeitung. „Ich persönlich ziehe immer Rasen vor“, sagt Steinhaus, dessen Verein ebenfalls über zwei Plätze verfügen kann. „Wir haben den Vorteil, dass wir auf Rasen gehen können, wann wir möchten, Gevelsberg ist auf die Stadt angewiesen.“ Und die hat den Platz nach wie vor gesperrt. „Übrigens seit dem Spiel gegen Sinopspor Iserlohn“, erklärt Wolfgang Hamann. Das hat am 14. November stattgefunden.