Gevelsberg. Der Bezirksligist aus Gevelsberg muss eine Niederlage gegen den SF Hüingsen hinnehmen. Das hatte die Mannschaftsformation damit zutun.

Der Aderlass war zu groß, um im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 6, bestehen zu können. Die Mannschaft des FSV Gevelsberg tat, was sie konnte, aber fehlende Routinen konnte sie nicht ersetzen.

Und das war der entscheidende Vorteil für die Sportfreunde Hüingsen, die die Partie im Stadion Stefansbachtal letztlich knapp, aber durchaus nicht unverdient mit für sich entschieden. Gleich sieben Stammspieler musste Trainer Wolfgang Hamann ersetzen. Immer wieder wurde bei den Aktionen seiner Jungs offenkundig, dass die Laufwege nicht verinnerlicht waren.

Aber das konnten sie ja auch nicht, denn auf dem Platz stand eine Gevelsberger Mannschaft, die so noch nie zusammengespielt hatte. Hinzu kamen zwei individuelle Fehler, die die routinierten Gäste gnadenlos zu Treffern nutzten. Beide Male war es Deniz Akbaba, der die Mendener zu Treffern geradezu einlud.

Erst stand der Ex-Schwelmer bei einem langgezogenen Eckball zu weit von seinem Gegenspieler entfernt, so dass der mühelos ins lange Eck köpfen konnte. Dann spielte er einen Fehlpass am eigenen Strafraum, den der Mendener Ballempfänger zu einem „Tunnel“ nutzte und so FSV-Keeper Daniel Hamann das Nachsehen gab.

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Misere durch Verletzungen verstärkt

„Wir waren zu harmlos und im ersten Durchgang zu schlafmützig“, gab Coach Hamann unumwunden zu. „Da muss man die Niederlage so hinnehmen.“ Damit traf er den Nagel auf den Kopf, denn eine wirklich gute Torchance hatten sich seine Spieler in den kompletten 90 Minuten nicht erarbeitet. Zudem fehlte natürlich die Geschwindigkeit eines Max Schröder und die Wucht Matthias Schogers ganz deutlich.

Dass dann auch noch mit Julian Dienemann und Henrik Behr zwei weitere Akteure aus dem Stammkader verletzt aus der Partie gehen mussten, macht die Misere des FSV noch schlimmer. Erfreulich indes der unverdrossene Einsatz aller Spieler, denen das Bemühen nun wirklich nicht abgesprochen werden konnte.

Doch das reichte gegen das zu Recht auf dem jetzt noch gefestigten zweiten Tabellenplatz stehende Team aus Menden eben nicht. Die Gäste agierten auch mit einer ordentlichen Robustheit, scheuten hartes Einsteigen bis zur Unfairness nicht und zogen mehrfach am Gevelsberger Gegenspieler, um einen Konter zu verhindern – auch wenn es dafür Gelb gab.

Überlegene Gäste

Fabian Rösner kam nur einmal zum Schuss und scheiterte an den Fingerspitzen des blitzartig reagierenden Daniel Hamann im FSV-Tor. Zwar waren die Gäste deutlich überlegen, aber Torchancen kreierten sie aber auch nur ganz wenige – drei, um genau zu sein, von denen sie zwei nutzten. Auf der anderen Seite blieben die Hausherren aber harmlos. Lediglich Fabian Külpmann war dicht dran, als er nach einem Eckball den 1:1-Ausgleich auf dem Fuß hatte, sein Schuss aber nur die Oberkante der Torlatte touchierte.

Für den Anschlusstreffer zum 1:2 war Mergim Bozhdaraj im Zusammenwirken mit Hüingsens Sven Barnefske verantwortlich, der den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt hatte. Der eben eingewechselte Ramazan Ünal verwandelte den Strafstoß sicher.