Gevelsberg. Der SV Ararat Gevelsberg will sich endlich Luft auf die Abstiegsplätze verschaffen. Diese Gründe könnten für seinen Sieg sorgen.
Wenn der Fußball-A-Ligist SV Ararat Gevelsberg im Derby gegen den FC Silschede antritt, steht für den kurdischen Verein viel auf dem Spiel. Die Mannschaft könnte an diesem Spieltag den entscheidenden Schritt aus der größten sportlichen Krise der jüngeren Vereinsgeschichte machen und sich im Abstiegskampf Luft verschaffen. Dafür müssen sie allerdings gegen eine Silscheder Mannschaft gewinnen, die mit zwei Siegen in Folge in einer sehr guten Verfassung ist. Für einen Überraschungssieg sprechen drei Gründe.
1. Die Heimstärke
Die größte Schwäche des SV Ararat in dieser Spielzeit sind die Leistungen auf fremden Plätzen. Dort kassierten sie immer wieder herbe Niederlagen wie die 0:16-Blamage gegen Sprockhövel II. Erst bei dem Auswärtssieg gegen Wetter II am vergangenen Spieltag konnten sie ihre ersten Zähler in der Ferne sammeln. Bei dieser schwachen Ausbeute ist es für Ararat nun ein großer Pluspunkt, dass sie an diesem Sonntag im Derby der Gastgeber sein werden.
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Denn während es auswärts sehr schlecht läuft, sieht die Heimbilanz dagegen sehr gut aus. Zwar verloren sie zum Auftakt in diese Serie ihre ersten beiden Heimspiele. Danach kassierten sie am Hundeicken jedoch keine Niederlage mehr. „Wir haben einen sehr kleinen Platz. Das kommt uns sehr entgegen. Auch, weil wir nicht die beste konditionelle Verfassung haben“, meint SV-Kapitän Ercan Celik. „Der Heimvorteil könnte auch gegen Silschede ein wichtiger Faktor werden“, ist er sich sicher.
2. Die Form
Auch die steigende Form von Ararat ist ein Grund, der dem Verein zum Sieg verhelfen könnte. Ein Erklärung für den Aufschwung sind die neuen Spieler, die nach Gevelsberg gekommen sind: Vedat Bingöl, Renaz Mese und Ishak Aykoc haben durch ihren Wechsel den Konkurrenzkampf beflügelt: „Wir hatten in den ersten Spielen große Personalsorgen und jeder wusste, dass er spielen wird, wenn er fit war. Jetzt müssen sich alle für einen Stammplatz anstrengen“, beschreibt Ercan Celik die aktuelle Personallage.
Statistiken sprechen für einen Sieg von Silschede
Der SV Ararat hat in dieser Saison bisher elf Punkte geholt. Sechs davon in seinen letzten drei Partien. Dabei hat er die zweitschwächste Defensive der Liga.
Insgesamt 69 Gegentore kassierte der Verein. Das sind 4,3 pro Begegnung.
Gegen den FC Silschede sah es auswärts meist schlecht aus.
Dazu kommt der Trainerwechsel vor zwei Wochen von Abdeslam Daoudi zu Koray Senpolat, welcher zum Einstand sofort einen Sieg einfuhr. Das Gefühl zum ersten Mal die Abstiegsränge verlassen zu haben, soll für Motivation gesorgt haben: „Wir haben neuen Schwung in der Mannschaft“, schwärmt Ercan Celik von den neusten Entwicklungen seines Teams.
3. Die kuriose Bilanz
Zuletzt spricht auch noch eine kuriose Statistik für einen möglichen Sieg von Ararat: Denn seit dem Aufstieg von Silschede in die A-Liga kassierte der SV vier Niederlagen in fünf Spielen. Alle Pleiten mussten sie dabei auswärts einstecken. Das pandemiebedingt einzige Heimspiel in dieser Zeit gewannen sie dagegen deutlich. Auf den damaligen 5:1-Erfolg wollen sie an diesem Sonntag aufbauen, wie Kapitän Ercan Celik angesichts der kommenden Aufgabe betont.