Gevelsberg. In der Bezirksliga muss der FSV Gevelsberg nun seine Kräfte bündeln. Am Sonntag fehlen den Kickern aus dem Stefansbachtal acht Akteure.
Es geht um Platz zwei in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 6, wenn der FSV Gevelsberg am Sonntag im Stefansbachtal gegen die SF Hüingsen antritt. Eigentlich erstaunlich, dass die Gevelsberger allen Widrigkeiten zum Trotz bislang ihre erfolgreichste Saison „ever“ spielen. Egal, ob Trainerwechsel, lange Verletztenliste, Corona-Fälle oder Rhythmusverlust durch Spielabsagen: Der FSV hat sich im vorderen Tabellenfeld festgesetzt.
Gegenseitige Unterstützung im Team
Yann-Luca Husseck, gerade 21 Jahre alt gewordener Top-Torjäger der Bachtaler (15 Saisontreffer), der am Mittwoch ein Praktikum beim FC St. Pauli begonnen hat und noch nicht weiß, ob er am Sonntag in Gevelsberg sein und spielen kann, hat dafür eine verblüffend einfache Erklärung: „Das liegt daran, dass wir als gesamtes Team aufgrund der Umstände noch mehr zusammengewachsen sind. Jeder Spieler erkennt seine Wichtigkeit, und das stärkt unseren Teamgeist.“
Die Stimmung, so Husseck weiter, sei super, was sich auch an einer hohen Trainingsbeteiligung und der Präsenz von kranken oder verletzten Spielern bei Auswärtsspielen festmachen ließe. „Die Stimmungslage jedes Einzelnen ist positiv. Wir unterstützen uns als Team gegenseitig.“
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Ausfall von acht Akteuren
Der Ehrgeiz, in vergangenen Jahren nach der Hinrunde oftmals verloren gegangen, brenne in den Spielern nach wie vor. Auch wenn in diesem Jahr die Aufstiegsrelegation für den Tabellenzweiten wohl eher theoretischer Natur sein wird. Das liegt an dem erweiterten Corona-Aufstieg im Sommer 2020, der zu einem Überhang in den höheren Amateurspielklassen geführt hat und insbesondere in der Landesliga nicht so schnell ausgeglichen werden kann. Die Relegation gibt es nur, wenn das Soll von 64 Mannschaften in den vier Landesliga-Gruppen unterschritten wird. Da tummeln sich derzeit aber schon 70 Teams.
Trainer Wolfgang Hamann ist sicher, dass es eine interessante und ausgeglichene Partie auf Augenhöhe gegen die um drei Punkte und fünf Tore besser platzierten Mendener geben wird. „Gegen Mannschaften, die spielerisch gut sind, tun wir uns immer etwas leichter“, sagt er und fügt hinzu: „Aber es ist jede Woche ein Kraftakt, die Ausfälle zu ersetzen. Zum Glück beweist die Mannschaft Charakter und Moral, was uns im Moment sehr stark macht.“
Mit Schoger, Schröder, Herweg, Stärk, Josten, Bartu, Bellia und Husseck (Hamann: „Mit ihm rechne ich nur zu 50 Prozent.“) fehlen acht Akteure. Leon Herweg laboriert noch an seiner Kopfverletzung aus dem Spiel in Kierspe vor zwei Wochen. Er wurde kürzlich operiert. Lukas Josten ist weiterhin beruflich unabkömmlich.
Reserve hilft aus
Hüingsens größter Aktivposten ist zweifellos Robin Schoppe. Der 25-Jährige ist zu Saisonbeginn als „Ersatz“ für die ins zweite Glied getretene Stürmerlegende Sascha Barnefske gekommen und hat es bereits auf 20 Saisontore gebracht. Damit führt er die Torjägerliste der Liga an.
„Ihn müssen wir in den Griff bekommen“, sagt FSV-Coach Wolfgang Hamann. Erneut ist angesichts der langen Ausfallliste die Unterstützung der zweiten Mannschaft notwendig. Vor allem, um Optionen zum Wechseln zu haben – aber auch für die Startelf, in der Kevin Dietz seit ein paar Wochen positiv auffällt. „Er hat nach einer „Auszeit“ wieder Spaß am Fußball gewonnen, und das sieht man ihm auch an“, sagt der FSV-Trainer.
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