Ennepetal. Mit ein wenig Anlauf ist die SpVg. Linderhausen in der Saison angekommen. Gegen Rüggeberg wird die Borberg-Elf zum Serienkiller.

Im Spiel des Tages der Fußball-Kreisliga A2 konnte die SpVg. Linderhausen die 0:6-Schmach vom Jahresauftakt gegen Voerde II wieder ausbügeln. Sie setzten sich gegen RW Rüggeberg mit einem überraschend hohen Sieg deutlich durch. Die Ennepetaler dagegen hatten auf eine sehr gute Schwelmer Leistung bei der 0:4 (0:2)-Klatsche keine richtige Antwort parat.

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Dabei hat es gar nicht lange gedauert, bis die Mannschaft von Trainer Marvin Borberg den ersten Schritt in Richtung Wiedergutmachung gegangen war. Nur wenige Sekunden lief die Begegnung – und schon kam es zu der wichtigsten Szene in der ganzen Partie: Der Schwelmer Patrick Ryppa lief alleine auf den gegnerischen Torwart zu und schob den Ball am Rüggeberger Torwart Niclas Devue vorbei in den Kasten zum 1:0.

Das Selbstverständnis kehrt zurück

Dass der Treffer besonders wichtig war, unterstrich auch der Linderhausener Trainer: „Der frühe Treffer hat uns sehr geholfen. Wir waren direkt drin und sofort wieder unser Vertrauen in unsere Fähigkeiten zurück gewonnen“, sagte ein erleichterter Marvin Borberg zu dem Treffer nach nicht einmal einer gespielten Minute. Bis das Team von der Rennbahn dann nachlegen konnte, dauerte es jedoch etwas länger als bei dem Blitzstart. Erst nach einer halben Stunde fand eine Schwelmer Möglichkeit den Weg in das Rüggeberger Tor. Diesmal war es Alexander Holthaus, welcher mit einem Schuss von der Sechzehnerlinie die Führung in die Höhe schraubte (31.).

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Schon zu dem Zeitpunkt war sich Übungsleiter Borberg dem Sieg sehr sicher. „Ich hatte das ganze Spiel über das Gefühl, dass eigentlich nichts anbrennen kann. Nur wir selber hätten uns ein Bein stellen können“, meinte der Trainer. Und kurz vor der Halbzeit war es dann beinahe so weit: Denn der bereits gelbbelastete Trung Nguyen ging im Mittelfeld ungestüm zu Werke. Dass er wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff nicht schon mit Gelb-Rot vom Platz flog, war mehr als glücklich.

Bereits früh sieht Trung Nguyen eine Gelbe Karte.
Bereits früh sieht Trung Nguyen eine Gelbe Karte. © Marinko Prša | Marinko Prša

Weil Nguyen zur Pause dann ausgewechselt wurde, ging es im zweiten Durchgang dennoch ohne ihn weiter. Das schadete allerdings nicht der Leistung von Linderhausen. Während Rüggeberg im ersten Durchgang noch mithielt, war die Spielvereinigung in den zweiten 45 Minuten die deutlich bessere Mannschaft. Das spiegelte sich auch in dem Doppelschlag nach über einer Stunde wider. Erst markierte Fabian Voshage das 3:0 für die Gäste (70.). „Nach dem Gegentor war der Stecker bei uns endgültig gezogen“, sagte Daniel Frölich, Trainer von Rüggeberg. Und nur zwei Minuten später schoss Spencer Awaga nach einer Flanke den vierten Treffer der Partie (72.). Danach passierte nichts mehr.

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Während sich Linderhausen über die gelungene Wiedergutmachung nach dem Voerde-Debakel gefreut hat, sah das auf der anderen Seite anders aus. Dort war der Frust groß: Nachdem die ersten drei Spiele der Ennepetaler aus dem Höhendorf ausgefallen waren, kassierten sie nun zu ihrem persönlichen Jahresauftakt eine bittere Klatsche. Zudem riss ihre Serie von acht ungeschlagenen Spiele in Folge. „Wir wussten vorher nicht, wo wir stehen würden. Dass wir deutlich verloren haben, war dann eine große Enttäuschung“, sagte Frölich.