Sprockhövel. Ennepetal II erlebt im Derby gegen TSG II ein bitteres Déjà-vu – inklusive Blitz-Start, Platzverweis für einen Trainer sowie einer Aufholjagd.

Die TSG Sprockhövel II und die Reserve vom TuS Ennepetal haben sich im Topspiel der Fußball-Kreisliga A2 ein spannendes Duell geliefert – inklusive Roter Karte, einem Blitz-Start und einer großen Aufholjagd. Am Ende einer ereignisreichen Partie ging bei einem gerechten 2:2 (2:2) allerdings keine der beiden Oberliga-Reserven als Sieger vom Platz.

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Dass im Spiel des Tages in der A-Liga nicht alles wie in einer üblichen Begegnung ablaufen sollte, zeichnete sich dabei bereits früh ab. Nur wenige Minuten dauerte es, da konnte der TSG-Keeper Philipp Heldmann einen ungefährlichen Rückpass von seinem Vordermann Raoul Meister nicht über den ganzen Platz aus der Gefahrenzone befördern. Statt den Ball sauber zu treffen, rutschte er mit dem Standbein weg und das Spielgerät fand zu Überraschung aller den Weg in das Tor von Sprockhövel zu der Ennepetaler Führung (3.). „Wir haben einen denkbar schlechten Start in das Spiel erwischt“, gab TSG-Übungsleiter Christian Kalina zu. Nur eine Minute später baute TuS-Spieler Patrick Konnerth mit dem nächsten frühen Tor die Führung weiter aus (4.). Damit schien das Spiel nach kürzester Zeit schon auf eine Entscheidung zuzusteuern.

Sprockhövel berappelt sich schnell

Dem hatten die Gastgeber allerdings noch etwas entgegenzusetzen: „In solchen Momenten gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir lassen die Köpfe hängen und kassieren noch mehr Tore. Oder wir zeigen Eier und versuchen noch einmal, alles reinzuhauen“, erzählte Kalina. Auf dem Feld wurde dann schnell deutlich, für welche Variante sich die TSG II trotz des Blitz-Rückstandes entschieden hatte. Die Kicker zogen sich gegenseitig hoch und stemmten sich gemeinsam gegen die Niederlage. Durch einen Freistoß kamen die Spieler vom Baumhof nach einer Viertelstunde zuerst ran: Fabian Feldmann nutzte einen ruhenden Ball zum wichtigen Anschlusstreffer (15.). Bis zu dem Ausgleich dauerte es dann bis kurz vor dem Halbzeitpfiff: Philipp Stambor traf in der 40. Minute zum Ausgleich seiner Mannschaft – und dabei blieb es bis zum Spielende.

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Ein Déjà-vu für beide Mannschaften, denn abgesehen vom Blitzstart erinnerte die Begegnung sehr an das Hinspiel vor einem halben Jahr. Dort gaben die Ennepetaler ebenfalls einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Doch trotz des erneuten Leistungsabfalls war die Stimmung bei den Ennepetalern nach dem Abpfiff nicht schlecht: „Wir hatten alle kein schlechtes Gefühl hinterher, weil wir nicht hochüberlegen in Führung gegangen sind, sondern nur sehr glücklich vorne lagen“, meinte der Ennepetaler Teammanager Marc Schulte.

Gelbrote Karte gegen Trainer

Auf der anderen Seite sah die Stimmungslage nach dem Remis ähnlich aus. Auch der Übungsleiter von der TSG-Reserve konnte sich mit der Punkteteilung anfreunden: „Vor dem Spiel wäre mir das zu wenig gewesen. Aufgrund des schlechten Starts sind wir aber zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Kalina nach dem Spiel. Dieser sah übrigens wenige Minuten vor dem Abpfiff eine Gelb-Rote Karte. „Das waren zwei ganz banale Sachen und ich habe auch niemanden beleidigt“, rechtfertigt sich der Coach für seinen Platzverweis. Diesen bekam er aufgrund wiederholten Meckerns über die Entscheidungen des Unparteiischen.