Ennepetal/Hagen. Nach fünf Finalteilnahmen und vier Titeln in Serie findet das Kreispokal-Finale in diesem Jahr ohne den TuS Ennepetal statt. So kam es zum Aus.
Das ist eine echte Überraschung. Nach einer hervorragenden Vorbereitung verliert der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal sein erstes Pflichtspiel in diesem Jahr. Im Kreispokal-Halbfinale beim Landesligisten SC Berchum-Garenfeld setzte es eine 1:0 (1:0)-Niederlage. Damit ist die Generalprobe auf den Restart der Oberliga ordentlich missglückt – und der TuS nach vier Titeln und fünf Finals in Folge als Kreispokalsieger entthront.
„Unglücklicher kann man ein Pokalspiel nicht verlieren. Das dann auch noch der Ersatzkeeper der Gäste zum Pokalhelden wird, macht die Geschichte hier äußerst bitter für uns“, fasste ein äußerst enttäuschter Alexander Thamm die 90 Minuten zusammen.
Ennepetaler Unachtsamkeit wird bestraft
Was war passiert? Die Partie war in der ersten 20 Minuten sehr zerfahren, viele Fehlpässe und überhastete Aktionen auf beiden Seiten dominierten das Geschehen. Danach nahm der TuS Ennepetal erwartungsgemäß das Spiel in die Hand. Die Klutertstädter spielten sehr strukturiert und ließen den SC kaum in Ballbesitz kommen. Allerdings schaffte es der TuS nicht, Torchancen in der ersten Halbzeit herauszuspielen. In der 15. Minute nutzen die Gastgeber aus Hagen eine Unachtsamkeit aus und erzielten den glücklichen Führungstreffer. Das Tor von SC Stürmer Florian Kliegel war zugleich der Halbzeitstand der Partie.
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Zur Halbzeit wechselten die Gastgeber den angeschlagenen Stammtorhüter Dominik Hollmann aus und brachten Ersatztorhüter Lukas Leuchtmann, der fortan die Partie prägen sollte. Ennepetal kam mit voller Offensivpower aus der Kabine und erspielte sich in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff mehrere hochkarätige Torchancen. Unter normalen Bedingungen wäre die Partie zur 60. Minute gedreht gewesen, hätten die Gastgeber nicht Lukas Leuchtmann im Tor stehen gehabt. „Wenn jemand den Titel ‘Pokalheld’ verdient hat, dann er. Ich weiß nicht wie viele überragende Paraden er gezeigt hat“, so Alexander Thamm.
Külpmann vergibt letzte Chancen
Weil der Ex-Berchumer Stürmer Nicolas Külpmann dann zwei Mal in kürzester Zeit freistehend an Leuchtmann scheiterte, bahnte sich die Sensation immer mehr an. Nach Abpfiff der Partie ließen die Hagener ihren Emotionen freien Lauf und stürmten aufs Feld. Der Sensationseinzug war perfekt.
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Nach dem Spiel resümierte der verletzte, aber mitgereiste Innenverteidiger Linus Frölich die Partie seines Teams. „Ich glaube der SC kam einmal vor unser Tor und macht das Dingen dann rein. Der Torhüter hat in der zweiten Halbzeit mehrere 100-prozentige Torchancen zu Nichte gemacht, so gewinnst du dann nun mal nicht. Wir sind sehr enttäuscht. Das darf uns nicht passieren. Allerdings verlieren wir lieber jetzt als nächste Woche. Da müssen wir liefern“ so Frölich direkt nach dem Spiel.
Nach der ersten Pflichtspiel-Niederlage im Jahr 2022 bestreitet der TuS sein erstes Liga Spiel am kommenden Sonntag in Erndtebrück.