Gevelsberg. Besser hätte dieses Spiel nicht enden können. Mit einem Kopfballtor setzte FSV-Keeper Felix Bremer den Schlusspunkt. So hat er die Szene erlebt.
Es war die Szene des Spieltages in der Fußball-Kreisliga A2. In der 94. Spielminute des Gevelsberger Derbys zwischen dem FC Gevelsberg-Vogelsang und der zweiten Mannschaft des FSV Gevelsberg stürmte FSV-Torwart Felix Bremer beim Stand von 3:2 gegen sein Team mit nach vorne. Wenige Sekunden später wurde der FSV-Schlussmann nach seinem spektakulärem Treffer zum 3:3-Endstand von seinen Mitspielern gefeiert. Wir haben bei ihm nachgefragt, wie er die Szene erlebt hat und ob er nun auf dem Weg zum Torjäger ist.
Sie haben einen sehr wechselhaftes Gevelsberg-Derby hinter sich. Was überwiegt: Die Freude über den späten Punktgewinn oder der Ärger über die ersten 60 Minuten?
Natürlich sind die Emotionen direkt nach so einem Treffer positiv groß. Nüchtern und mit etwas Abstand betrachtet muss man jedoch festhalten, dass wir uns in dieser Saison oft unnötig schwer tun. Ich hoffe natürlich, dass so ein Treffer uns einen Push für die kommenden Aufgaben gibt.
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Mit der letzten Aktion wurden Sie zum Helden, in dem Sie als Torwart per wuchtigem Kopfball zum 3:3 trafen. Können Sie die Szene aus Ihrer Sicht schildern?
Mein Mitspieler Kevin Dietz forderte mich in der 93 Minute auf, zur Ecke mit nach vorne zu kommen. Angekommen motivierte ich meinem Mitspieler Ramon Pixberg noch mit dem Satz „Volle Power rein jetzt!“. Ich lief diagonal in den Sechzehner in Richtung des kurzen Pfostens und sah die Ecke tatsächlich auf mich zu fliegen. Der Rest war einfach irgendwie den Kopf hinhalten. Den Einschlag des Balls im Vogelsanger Tor habe ich dann gar nicht mehr wahrgenommen, erst die auf mir liegende Jubeltraube habe ich wieder bemerkt.
Sie spielen bereits seit einer Ewigkeit Fußball, fast schon immer im Tor. Haben Sie schon einmal ein Tor geschossen?
Tatsächlich bereits in dieser Saison. Neben der zweiten Mannschaft bin ich ja inzwischen auch für die Altherren spielberechtigt. In der Hallenrunde konnte ich im Herbst sogar aus dem Spiel heraus ein Tor erzielen. Es lässt sich also so langsam ein unbekanntes Talent erkennen.
Die Trainer Lars Möske und Patrick Kirschhofer waren voll des Lobes für Ihren Kopfball. Haben Sie dafür ein besonderes Talent, üben Sie das regelmäßig oder war das einfach nur Spielglück?
Im letzten Training hat unser Coach Patrick Kirschhofer noch einmal Ecken üben lassen, jedoch war ich dabei eher in der Zuschauerrolle. Im Spiel am Sonntag war die Ecke von Dennis Hoppe dann auch einfach gut getreten und ich hatte das nötige Glück, in diesem Moment an der richtigen Stelle zu sein beziehungsweise den Ball gut zu treffen.
Mit Felix Bremer sprach Fabian Vogel