Ennepetal/Hohenlimburg. Nicht nur der TuS Ennepetal, auch der Fußball-Bezirksligist BW Voerde sucht einen neuen Trainer. Marco Polo verlässt den Verein nach zwei Jahren.

Olaf Steinhaus nimmt es, wie es ist. „Marco Polo hat uns informiert, dass er in der kommenden Saison gerne zum Westfalenligisten SV Hohenlimburg 1910 wechseln möchte“, sagt der Vorsitzende des Fußball-Bezirksligisten BW Voerde. Der 36-Jährige Polo verlässt den Verein damit nach nur einer ganzen Spielzeit am Tanneneck und kehrt damit zu seinem vorherigen Verein zurück – nur dieses Mal als Trainer und nicht mehr als Spieler. In Hohenlimburg folgt Polo auf den noch bis zum Saisonende aktiven Michael Erzen.

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Eine große Überraschung sei der Abgang für den FC BW Voerde nicht, wie Olaf Steinhaus berichtet. „Uns war von Anfang an klar, dass er bei einem entsprechenden Angebot wechseln würde“, sagt der Vorsitzende. Polo möchte in Hohenlimburg unter anderem seine Trainerlizenzen machen, um künftig auch höherklassig trainieren zu können.

Anruf kommt für Voerde eine Woche zu früh

Wäre der Anruf aus Hohenlimburg eine Woche später gekommen, hätte es sein können, dass ich schon in Voerde zugesagt habe“, gibt er zu. Denn über seinen aktuellen Verein weiß er nur Gutes zu berichten: „Es ist ein guter Verein mit guten Leuten, alles wird sehr familiär geführt.“ Interesse von Voerder Seite an einer Verlängerung der Zusammenarbeit gab es in jedem Fall. „Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht, wollen ihm aber auch keine Steine in den Weg legen. Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass er diesen Schritt nun macht“, sagt Olaf Steinhaus. Einen Nachfolger haben die Voerder derzeit noch nicht. „Wir werden jetzt die Gespräche aufnehmen. Die Suche wird allerdings schwer, so viele geeignete Kandidaten gibt es nicht“, so Steinhaus weiter.

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Als der Anruf der Verantwortlichen aus Hohenlimburg kam, habe Polo die neue Aufgabe aber gleich gereizt. „Es ist eine bekannte Adresse in Hagen und für mich auch der nächste logische Schritt.“ Über zu wenig Kandidaten mussten sich Bernd Preußner, Vorsitzender der Zehner, und seine Kollegen keine Gedanken machen: „Wir hatten wirklich einige Kandidaten, die Interesse an dem Engagement hatten.“ Schlussendlich entschied sich der Hohenlimburger-Vorstand dann aber für den ehemaligen Spieler.

Polo kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Für Polo wird es zwar eine neue Aufgabe als Cheftrainer, doch er freut sich dennoch auf die Rückkehr in bekanntes Gebiet: „Ich habe immer sehr gerne hier gespielt und habe sehr gute Erinnerungen an das Umfeld, die Anlage und die Truppe. Die Entscheidung fiel mir deshalb nicht schwer.“

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Einen Teil der Mannschaft kennt er zudem noch aus seiner aktiven Zeit. Doch hat er die vergangenen Spiele seines zukünftigen Teams verfolgt? Welches Potenzial sieht er in der Mannschaft? „Es ist eine tolle, tolle Mannschaft. Die Spieler, die ich noch kenne, haben das Potenzial in der Westfalenliga oben mitzumischen. Aber ich kenne die Konkurrenz noch nicht, da muss ich mir die Gegner noch einmal genau anschauen.“

Verbleib von Dimi Ropkas noch offen

In Voerde wird Polo von seinem Co-Trainer Dimitrios Ropkas begleitet. Ob dieser ebenfalls nach Hohenlimburg wechselt, oder Marc Schmitt auch nach dem Abschied von Michael Erzen weiterhin im Trainerteam bleibt, ist noch offen. „Final kann ich es noch nicht sagen. Die ersten Gespräche wurden aufgenommen und wir wollen auch schnellstmöglich zu einer Lösung kommen“, gibt Marco Polo Einblicke.

Bei Voerde musste der 36-Jährige aufgrund von Personalmangel sogar ein paar Mal selbst wieder das Trikot überstreifen – aber nur als Notlösung, wie er betont: „Spielender Co-Trainer ist das Maximale, das noch möglich ist.“ In Hohenlimburg will er dann ganz an der Seitenlinie bleiben. Der Sprung aus der Bezirksliga in die Westfalenliga macht ihm dabei keine Sorgen: „Ich war auch als spielender Co-Trainer schon in der Landesliga bei Werdohl aktiv. Natürlich wird es ein bisschen schneller, die Qualität der Spieler wird ein bisschen besser und das ändert ein bisschen was am Training, aber grundsätzlich bleibt das Training immer noch Training.“