EN-Südkreis. Der neue Kreisschiedsrichterwart Dustin Otto will dem Mangel an Unparteiischen im Handball entgegenwirken.

Mit Dustin Otto hat der Handballkreis einen neuen Hauptverantwortlichen für das gesamte Schiedsrichterwesen bekommen. Diesem stehen große Aufgaben bevor, darunter der Kampf gegen den Schiedsrichtermangel.

Auf dem Kreisschiedsrichtertag übernahm Otto jüngst das Amt von seinem Vorgänger Volker Hallmann, für den er nur lobende Worte fand. „Volker hat mich auf meinem Weg als Schiedsrichter von Beginn an begleitet und extrem viel für das Schiedsrichterwesen insgesamt getan, das sind sehr große Fußstapfen. Ich bin ihm unheimlich dankbar für seine Arbeit in den letzten Jahren und Jahrzehnten.“ Hallmann gab die Komplimente zurück und sieht in Otto den richtigen Nachfolger. „Es ist ein Generationenwechsel. Ich kenne Dustin seit seinem ersten Schiedsrichterlehrgang. Seitdem hat sich viel getan und er hat einen tollen Weg in seiner Schiedsrichterlaufbahn eingeschlagen. Jetzt geht er als Vorbild vorne weg und ich bin sicher, er wird diese Aufgabe sehr gut lösen.“

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Otto selbst schlüpfte früh in die Rolle des Schiedsrichters, stieg mit Partner Alex Barth bis in die Jugendbundesliga auf. Zwei Jahre bekleidete er bereits das Amt als Hallmanns Stellvertreter, der ihm für eine Übergangszeit weiter mit Rat und Tat zur Seite steht. Zu Ottos Aufgaben zählt alles, was im weitesten Sinne mit dem Schiedsrichterwesen zu tun hat. Dazu gehören organisatorische Aufgaben wie Lehrgänge für Schiedsrichteranwärter und -anwärterinnen, Fortbildungen für den bestehenden Kader sowie die Ansetzungen für den Ligabetrieb. „Hinzu kommt selbstverständlich, bei Fragen und Problemen immer ein offenes Ohr zu haben“, freut sich Otto auf den Dialog und die Zusammenarbeit im Kreis. „Es macht Spaß, sich auszutauschen, das möchte ich offen und ehrlich gestalten. Unter dem Strich teilen wir alle das gleiche Hobby und möchten dafür die bestmöglichen Bedingungen schaffen.“

Neue Leute hinzugewinnen

Eine leichte Aufgabe hat er sich damit gewiss nicht ausgesucht. Der Schiedsrichtermangel im Amateursport allgemein ist seit Jahren ein großes Problem. Der Handballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr bildet hierbei keine Ausnahme. Ein sich wiederholendes Phänomen ist, dass zwar neue Unparteiische hinzugewonnen werden, diese aber nach kurzer Zeit wieder aus dem Schiedsrichterwesen ausscheiden. Hier sieht Otto eine seiner Hauptaufgaben. „Wir möchten versuchen in unserem Kreis das Soll an SchiedsrichterInnen zu erfüllen, was aktuell leider nicht der Fall ist. Dafür müssen wir neue Leute hinzugewinnen und das bereits vorhandene Personal halten“, fasst er die Lage zusammen. Mit Blick auf seinen eigenen Werdegang wird er sich zudem dafür einsetzen, Schiedsrichtergespannen mit Potenzial den Weg in höhere Ligen zu ermöglichen. „Ich habe selbst die nötige Unterstützung auf meinem Weg bekommen und viele großartige Erfahrungen machen dürfen. Das möchte ich gerne weitergeben.“

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