Ennepetal. Die Ennepetal Raccoons stehen vor einem Scherbenhaufen. Einen großen Anteil daran hat die Stadt Ennepetal. Ein Kommentar.

Ein Armutszeugnis ist das. Für alle, die das Projekt Baseball-Platz für die Ennepetal Raccoons haben scheitern lassen. Hinter den Kulissen heißt es, Ennepetal müsse sich keinen Baseball-Bundesligisten leisten. Geht es noch?

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Die Baseballer haben sich in den vergangenen Jahren zu einem der mitgliederstärksten Baseballvereine im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands entwickelt. Da gehört mehr zu, als nur eine Mannschaft in der höchsten Spielklasse. Schüler- und Jugendmannschaften waren reichlich mit jungen Menschen bestückt, die den Vorbildern in der Bundesliga-Mannschaft der Raccoons nacheiferten. Ob das die Verantwortlichen im Ennepetaler Rathaus in ihrer Entscheidung bedacht haben? Es macht nicht unbedingt den Anschein.

Ennepetal wollte die Raccoons anscheinend nicht

Der Verein befand sich im Wachstum, hatte sich ohne große Unterstützung mit eigenem Wissen und Kontakten etwas aufgebaut, was einfach nur bewundernswert war. Die Jugendabteilung florierte. Richtig gewollt waren die Baseballer in der Stadt Ennepetal aber dennoch nie. Und das ist traurig. Ja, Ennepetal hätte sich einen Baseball-Bundesligisten leisten können – wenn nicht finanziell, dann doch zumindest, um denen, die großartiges Engagement für Kinder und Jugendliche betreiben, eine Würdigung zu erbringen.

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Aber Fuchs und Waschbär können anscheinend nicht gut miteinander. Dann soll es eben in einer anderen Stadt weitergehen, vielleicht zeigt man sich ja nördlich des Strückerbergs etwas gesprächsbereiter. Vielleicht möchte sich die dortige Verwaltung und Politik daran erfreuen, dass ein Sportverein, den es bereits seit drei Jahrzehnten gibt, Dinge angeht und selbst in die Hand nimmt. Der versucht, zu begeistern und zu wachsen. Ein Verein, der sich selbst zum Aushängeschild macht und nicht nur als dieses genutzt wird. Ein Verein, der nun wieder bei null anfangen muss.