Ennepetal. So sieht Sebastian Schnarr als neuer Vorsitzender die Zukunft des RW Rüggeberg.
Vor zehn Jahren wechselte Sebastian Schnarr mit einigen Mitspielern vom RSV Altenvoerde nach RW Rüggeberg. Sie schafften auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga A. Damals war Schnarr mit den weiteren Jungs wie Daniel Frölich, Robert Kassner und Stefan Coscia – sie bilden heute noch das RWR-Trainerteam – auf dem Platz für den sportlichen Erfolg verantwortlich. Nun wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt und will den Verein in dieser neuen Position nach vorne bringen.
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Wie sind sie dazu gekommen, neuer RWR-Vorsitzender zu werden?
Tobias Kempf und Jens Knüppel haben viele Jahre den Verein erfolgreich geleitet. Im Sommer hat Knüppel das Amt aus privaten Gründen niedergelegt. Der Posten war einige Zeit unbesetzt. Man hat mich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, sein Nachfolger zu werden. Ich fand die Idee gut und habe direkt zugesagt.
Sie haben bis jetzt keine Erfahrungen als Vorsitzender oder in einer ähnlichen Position gesammelt. Glauben Sie trotzdem, dass sie das alles gut hinbekommen?
Ich habe bislang tatsächlich kaum Erfahrungen gesammelt. Ich habe mich lediglich bei Altenvoerde kurz um die Sponsoren gekümmert. Ich werde mithilfe der Vorstandskollegen und weiteren Mitgliedern die nötigen Erfahrungen sammeln. Ich denke, dass ich im Team mit dem weiteren Vorstand alles gut schaffen werde.
Was sind Ihre Ziele als Vorsitzender?
Ich habe mit dem weiteren Vorstand drei Ziele festgelegt. Wir wollen ein Leitbild erstellen, die Jugendarbeit fördern und langfristig sportlichen Erfolg haben. Allerdings gelten für einen kleinen Verein wie RW Rüggeberg andere Regeln. Deshalb wäre es falsch, nur an den sportlichen Erfolg zu denken. Es ist daher wichtig, dass wir alle drei Ziele gleichzeitig umsetzen.
Wie soll das Leitbild aussehen?
Wir möchten festhalten, was unseren Verein ausmacht und für welche Werte wir stehen. Dazu möchten wir unser Vereinsleben stärken. Mein Eindruck ist, dass es früher ein größeres Miteinander gab – ohne die aktuelle Situation schlechtzureden. Ich will den Leuten näherbringen, dass das Vereinsleben Spaß macht und wünsche mir, dass die Leute am Wochenende wieder zum Platz pilgern.
Wie bewerten Sie die aktuelle Situation der RWR-Jugend?
Der Verein hat in der jüngeren Vergangenheit gute Arbeit geleistet. Seit ich in Rüggeberg bin, war die Jugendabteilung noch nie so groß. Wir stellen aktuell fünf Mannschaften. Im nächsten Jahr kommt zum ersten Mal eine D-Jugend dazu.
Was nimmt sich der Verein für die Zukunft in diesem Bereich vor?
Jetzt möchten wir die Jugend weiter aufbauen. Dabei ist es uns wichtig, dass das aus einer soliden Basis geschieht. Unser Vorhaben ist, die Jugend von unten aufzubauen. Die Spieler sollen als Kinder zu uns kommen, dann die Jugendmannschaften im Optimalfall bis in die Senioren durchlaufen.
Und sportlich? Welche Ziele peilt RW Rüggeberg an?
Wir haben unsere erste Mannschaft mit vielen eigenen A-Jugendlichen stark verjüngt. Damit möchten wir uns in der Kreisliga A stabilisieren, dabei insbesondere unseren jungen Spielern die nötige Zeit geben. Langfristig möchten wir im oberen Drittel der Tabelle stehen und vielleicht sogar mal in Richtung Aufstieg schielen.
Wie sähe die Situation RW Rüggebergs in fünf Jahren aus, wenn Sie es sich ausmalen dürften?
Ich wünsche mir, dass wir bis dahin alle Jugendmannschaften besetzt haben. Außerdem wäre es toll, wenn wir bis dahin mehr Mitglieder hätten, um unseren Verein weiter als Familienverein auszugestalten. Es wäre darüber hinaus schön, wenn wir in fünf Jahren auf einem neuen Sportplatz spielen würden.
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Mit Sebastian Schnarr sprach Lukas Brechtefeld