Schwelm/Hamburg. Die EN Baskets Schwelm hätten gerne gespielt. Was sie stattdessen am Wochenende machen? Hausaufgaben.
Für Falk Möller, Trainer des Basketball-Zweitligisten EN Baskets Schwelm, war es nicht wirklich überraschend, dass die Partie beim ETV Hamburg, Neuling der ProB-Gruppe Nord, abgesagt wurde. „Wenn man davon ausgeht, dass eine Quarantäne 14 Tage dauern kann, so war es für mich nicht vorstellbar, dass wir am Sonntag dort hätten spielen können“, sagt der Trainer.
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Die Saison der 2. Basketball-Bundesliga geht in den zweiten Spieltag. Bereits am ersten gab es zwei Spielabsagen aufgrund von Corona beziehungsweise Corona-Verdacht. In der Nordgruppe musste die Mannschaft von den RheinStars Köln in Quarantäne, so dass der Saisonauftakt der Kölner in Itzehoe ausfallen musste. Gleiches galt für den Eimsbütteler TV Hamburg, der die Reise zu den BSW Sixers nicht antreten durfte.
NRW-Derby in Köln fällt aus
Weil sowohl Köln als auch Hamburg in längere Quarantäne mussten, sind auch am zweiten Spieltag die Begegnungen mit der Beteiligung dieser beiden Mannschaften betroffen. Köln hätte zum NRW-Derby den VfL Bochum empfangen sollen und eben die Hanseaten die Kreisstädter, Köln und Hamburg müssen also mittlerweile zwei Spiele nachholen. Itzehoe, Sixers, Bochum und Schwelm nur ein Spiel – aber immerhin auch das kann Probleme bereiten. Schließlich sind die Termine an den Wochenenden belegt, die Mannschaften müssen unter der Woche ran und gegebenenfalls weite Anreisen in Kauf nehmen.
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„Uns kommt der Ausfall ganz und gar nicht gelegen. Allein der mögliche organisatorische Aufwand kann enorm werden“, so Falk Müller. Er malt ein Szenario aus, in dem die EN Baskets nach einem Heimspiel die Partie unter der Woche in Hamburg nachholen müssten und im anschließenden Auswärtsspiel in Itzehoe anzutreten hätten. „Dann könnten wir gleich im Norden bleiben“, so Möller. „Aber was ist mit den Spielern, die unter der Woche eigentlich arbeiten müssen?“ Und da käme in der Tat einiges an organisatorischem Aufwand auf die Baskets-Spieler zu.
Auch sportlich missfällt Möller die Absage. Denn seine Mannschaft hat sich vielversprechend zur Heim- und Saisonpremiere präsentiert. Falk Möller zeigt sich zufrieden – gleichwohl weist er auf die eine oder andere Baustelle hin. Und: „Wir, wie auch alle andere Mannschaften der Liga, haben einen gewissen Rhythmus von Training und Spiel, der durch die Absagen empfindlich unterbrochen wird“, so Falk Möller. Gibt es ein Programm am Wochenende, um halbwegs im Rhythmus zu bleiben? „Da hatten wir tatsächlich einige Überlegungen was Teambuilding oder weiteres Training betreffen könnte“, meint Möller. „Aber angesichts der aktuellen Corona-Situation macht es einfach keinen Sinn, als Mannschaft mit Spielern aus verschiedenen Haushalten irgendwo aufzutauchen.“
Anfahrt in zwei Kleinbussen
So bleibt es bei einem freien Wochenende für die EN Baskets Schwelm. Aber: „Einige Hausaufgaben habe ich meinen Spielern schon mitgegeben“, sagt Möller. Schließlich steht die nächste Aufgabe mit dem nächsten Heimspiel am 31. Oktober an. Dann wird – so die bisherige Planung – der SC Rist Wedel in der Schwelmer Dreifachhalle die Visitenkarte abgeben.
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Die Fahrt nach Hamburg hätte übrigens in zwei Kleinbussen stattgefunden. „Das wäre nach dem Hygienekonzept so erlaubt gewesen“, so Möller. Vor dem Einstieg in die Busse muss allerdings Fieber beziehungsweise die Temperatur gemessen werden. „Wer 38,1 Grad und mehr hat, braucht erst gar nicht mitzufahren. Mit dieser Temperatur kommst Du nicht in die Halle“, ergänzt Falk Möller. Im Bus herrscht Maskenpflicht. Vor Ort erneutes Fiebermessen, anschließend müsste ziemlich oft desinfiziert werden – vornehmlich die Hände bei jeder Ein- und Auswechselung. Doch das ist vorerst nicht nötig . . .
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