Wolfsburg/Gevelsberg. Zwei Tore und ein dickes Lob vom Trainer – besser hätte das Bundesliga-Debüt von Lena Oberdorf im Dress des VfL Wolfsburg kaum laufen können.

Natürlich unterhielt sich Lena Oberdorf nach dem Auftaktspiel in der Frauenfußball-Bundesliga mit ihren Gegnerinnen. Schließlich spielte die aus Gevelsberg stammende 18-Jährige vor kurzem noch für die SGS Essen. „Aber sie waren sauer“, verriet Oberdorf. Denn nicht nur mit ihren zwei Toren trug sie zum 3:0 (1:0)-Sieg des VfL Wolfsburg bei. Das sagte die Nationalspielerin anschließend – auch in Richtung ihres Ex-Klubs.

Oberdorf in der ersten Elf

„Ich bin echt froh, dass es so geklappt hat“, erzählte Oberdorf nach dem Spiel und ergänzte: „Im Endeffekt ist es egal, wer die Tore schießt, und es tut mir schon leid, dass es heute ausgerechnet ich war.“ In diesem Sommer war sie aus Essen nach Wolfsburg gewechselt, spielte bereits das Finalturnier der Champions League im VfL-Dress und feierte am Freitagabend gegen ihren ehemaligen Verein die Startelf-Premiere.

In der 16. Minute traf Oberdorf zur 1:0-Führung, in der 84. Minute stellte sie den Endstand her. Allerdings hielt sich ihr Torjubel in Grenzen. „Ich habe mich kurz gefreut, dann ist mir aufgefallen, dass es ja mein Ex-Klub ist – und dann habe ich es gelassen“, sagte sie schmunzelnd. Den weiteren Treffer erzielte Lena Goeßling per Foulelfmeter (49.). Die ebenfalls aus Gevelsberg stammende VfL-Kapitänin Alexandra Popp kam erst ab der 70. Minute zum Einsatz.

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Erstmals seit dem 21. Februar durften nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Wolfsburg wieder 500 Fans im Stadion dabei sein. „Es ist natürlich super schön, dass wieder Zuschauer ins Stadion durften“, sagte Oberdorf: „Auf dem Platz stärkt es einen umso mehr, wenn man die Fans hinter sich hat und sie hört.“

Das sagt der Trainer

Wolfsburgs Cheftrainer Stephan Lerch lobte „Obi“ allerdings nicht nur auf Grund ihrer zwei Tore. „Sie hat heute wirklich ein gutes Spiel gemacht. Sie war sehr präsent und hat das Spiel an sich gerissen“, sagte er und ergänzte: „Das hat uns Stabilität gegeben. Aber sie befindet sich immer noch in der Eingewöhnungsphase und muss dranbleiben.“