Gevelsberg/Wolfsburg. So geht die Gevelsbergerin in Diensten des VfL Wolfsburg mit frauenfeindlichen Sprüchen um. Am Freitag beginnt die Champions League.
„Was willst du hier? Geh in die Küche“, hatte einst ein Junge gesagt, als Lena Oberdorf im Trikot der TSG Sprockhövel in der B-Jugend spielte. Die Gevelsbergerin, sie ist mittlerweile innerhalb der Fußball-Bundesliga von der SGS Essen zum VfL Wolfsburg gewechselt, gab die Antwort auf dem Platz. „Ich habe mit gedacht, das klären wir jetzt auf dem Platz. Der Typ hat keinen Zweikampf mehr gewonnen. Das war meine Antwort“, sagt die 18-Jährige in einem Interview mit dem online-Portal spiegel.de.
Lena Oberdorf steht im Turnier um die Champions League 2020 – mit ihrem neuen Klub VfL Wolfsburg und an der Seite der Silschederin Alexandra Popp. Der Deutsche Meister startet am Freitag um 18 Uhr (live im Free-TV auf Sport1) mit dem Viertelfinale gegen Glasgow City in das Turnier. Zuvor sprach Oberdorf im Spiegel-Interview über die ihr nicht bekannte Ablöse-Summe oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Dass der FC Bayern München, der am Samstag in das CL-Turnier startet, ebenfalls Interesse an ihr gehabt haben soll, davon habe sie, Oberdorf, auch gehört. Sie sagt dem Nachrichtenmagazin: „Ich fand Wolfsburg aber auch sympathischer. Es passt auch sehr gut zu mir, wie hier Fußball gespielt wird. (...) Jeder will mal nach München, zumindest als Touri. Dort zu wohnen, kann aber hektisch sein. (...) Mir ist es wichtig, in einem Umfeld mit kurzen Wegen zu sein. (...) Ich brauche diese Nähe, um mich wohlzufühlen.“
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Ebenso ficht Oberdorf nicht die angeblich hohe Ablösesumme an. Sie kenne die Summe nicht und spüre daher auch keinen besonderen Druck. Die Gevelsbergerin sagt, dass sie es sympathisch finde, „dass man im Frauenfußball nicht nur über Geld redet. Wir sind Menschen, und Ablösesummen sind doch unbedeutend. Klar ist, Ablösesummen sind im Frauenfußball nicht gang und gäbe, aber sie gehören auch dazu“.
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Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, steigender Infektionszahlen in Spanien und dass Spanien zum Risikogebiet erklärt worden ist, geht es ohne Angst nach Bilbao und San Sebastián, wo das Turnier um die Champions League stattfindet. „Wir unterhalten uns in der Kabine darüber. Es ist schade, dass die Zahlen nun wieder hochgehen, auch für das Turnier. Es gibt aber Hygieneregeln, regelmäßige Tests für uns, und wir werden in einem Hotel auf unserer eigenen Etage leben. Wir dürfen nicht mit Angst nach Spanien reisen“, sagt Lena Oberdorf.
Der Champions League-Plan
So spielen VfL Wolfsburg und FC Bayern München um die Champions League 2020:
Viertelfinale
Freitag, 18 Uhr: Glasgow City – VfL Wolfsburg (Sport1)
Samstag, 18 Uhr: Olympique Lyon – FC Bayern München
Halbfinale
Di, 20 Uhr: gegebenenfalls mit VfL Wolfsburg
Mi, 20 Uhr: gegebenenfalls mit FC Bayern München
Finale
Sonntag, 30. August, um 20 Uhr.
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