Ennepetal. Die Corona-Zahlen auf Mallorca sind bedenklich hoch. Dass Spieler der TG Voerde trotzdem dorthin reisten, ist mindestens unglücklich.

Es ist nicht verboten, was ein Teil der ersten Herrenmannschaft der TG Voerde am Wochenende gemacht hat. Reisen ist erlaubt, selbst in ein Corona-Risikogebiet. Allerdings steht auch fest, dass es mindestens unglücklich und nicht besonders clever ist, in Zeiten steigender Coronazahlen für einen Junggesellenabschied an einen Ort zu fliegen, der schon vor der Reisewarnung als gefährlich galt. Dies zeugt nicht von einem guten Urteilsvermögen. Wenn dann ein Gruppenfoto dieser Fahrt auch noch auf Facebook landet, ist die Blamage perfekt.

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Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, diese Peinlichkeit zu vermeiden. Wenn eine Absage des Junggesellenabschiedes für die feierwütigen Herren keine Alternative darstellt und dieser unbedingt auch während einer Pandemie durchgezogen werden muss, dann gibt es genug Orte dafür, an denen die Coronazahlen niedrig sind. Man muss nicht unbedingt nach Mallorca fliegen, um zu feiern.

Nun sorgt diese Fahrt nach Spanien gleich für mehrere Gefahren. Die größte ist zweifellos, dass der eine oder andere Spieler sich mit dem Virus angesteckt hat und einen schweren Verlauf der Krankheit erlebt, oder nach der Rückkehr nach Deutschland andere Menschen ansteckt. Darüber hinaus ist es auch aus sportlicher Sicht gefährlich für die TG Voerde. Falls sich alle Spieler, die mit auf Mannschaftsfahrt waren, für zwei Wochen in Quarantäne begeben müssten, wären die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit gestört und könnte für Nachteile im Saisonverlauf sorgen.

Selbst wenn alles gut geht, steht trotzdem fest: Die Spieler haben durch den Ausflug ihrem Verein geschadet.