Gevelsberg. Sie dachte ans Karriereende – und hat es verschoben. Die aus Gevelsberg stammende Alexandra Popp will mit dem VfL Wolfsburg Titel holen.

Alexandra Popp, Kapitänin des VfL Wolfsburg und der DFB-Frauen, dachte ans Aufhören – 2022. „Der grobe Plan ist, dass ich dann eine Familie gründen und ein Kind bekommen möchte“, sagte die Gevelsbergerin Mitte des vergangenen Jahres in einem Kicker-Interview. Doch Familie und Kind müssen warten – bis mindestens 2023.

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Die 29-Jährige, die seit ihrem Wechsel 2012 vom damaligen FCR Duisburg das grün-weiße Trikot trägt, hat ihren Vertrag beim fünfmaligen Deutschen Meister vorzeitig bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Das aktuelle Arbeitspapier der 107-maligen Nationalspielerin wäre noch bis 2022 gelaufen.

Das sagt Alexandra Popp

„Ich fühle mich pudelwohl in Wolfsburg und freue mich sehr über die vorzeitige Vertragsverlängerung, die ich als Wertschätzung des Vereins empfinde“, sagte Popp. „Seit meinem Wechsel zum VfL vor fast acht Jahren haben wir hier etwas Großes aufgebaut und viele Erfolge feiern können. Dank der professionellen Rahmenbedingungen sowie der großen Leidenschaft für den Fußball haben wir beste Voraussetzungen, diesen Weg auch in den kommenden Jahren fortzusetzen“, ergänzte sie.

Die Gevelsbergerin holte mit den Wölfinnen gleich in ihrer ersten Saison das Triple. Es folgten ein weiterer Triumph in der Königsklasse 2014, vier weitere Titel in der Meisterschaft sowie fünf im DFB-Pokal. 2014 und 2016 erhielt Popp die Auszeichnung als Fußballerin des Jahres. Mit der Nationalmannschaft feierte Popp als größten Triumph den Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro.

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„Die Erfolgsgeschichte der VfL-Frauen ist eng mit dem Namen Alexandra Popp verknüpft“, erklärte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen. „Alex hat sich bei uns von einem aufstrebenden Youngster zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt, die nicht erst Verantwortung übernimmt, seit sie Kapitänin ist. Umso erfreulicher ist es, auch in Zukunft eine große Persönlichkeit des deutschen Frauenfußballs im Boot zu wissen, die unsere Werte ,Arbeit, Fußball, Leidenschaft‘ in jeder Trainingseinheit und erst recht in jedem Spiel mit Leben füllt“, erklärte er.

Das sagt Trainer Stephan Lerch

Für Cheftrainer Stephan Lerch ist es ein „starkes Signal, dass sich eine Weltklasse-Spielerin trotz der größer gewordenen Konkurrenz vor allem im Ausland weiter zum VfL Wolfsburg bekennt. Alex geht als Führungsspielerin immer voran. Sie war und ist auch zukünftig nicht nur wegen ihren einzigartigen fußballerischen Qualitäten, sondern auch als absolute Teamplayerin ein wichtiger Teil unserer Mannschaft.“