Ennepe-Süd. Nicht nur Olympiasiegerin Alexandra Popp ist im vergangenen Jahrzehnt zu sportlicher Höchstleistung aufgelaufen. Unser Überblick:
In den vergangenen Wochen haben wir innerhalb unserer Serie „Sportler des Jahrzehnts“ schon über die erfolgreichsten Handballer und Basketballer der vergangenen Dekade berichtet. Heute folgen die besten Sportlerinnen des vergangenen Jahrzehnts:
1.) Alexandra Popp
Wenn es um die erfolgreichsten Sportlerinnen der vergangenen Dekade geht, darf allen voran eine nicht fehlen: Alexandra Popp. Die Fußballerin, die ihre Anfänge beim FC Schwarz-Weiß Silschede machte, schaffte nicht nur den Sprung in den Profibereich, sondern hinterließ dort in den vergangenen zehn Jahren auch große Fußstapfen.
Schon in der Jugend holte sie 2010 mit der U20-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel. Es folgte die Station beim FCR Duisburg, mit dem die Gevelsbergerin 2009 und 2010 DFB-Pokalsiegerin wurde. Nach ihrem Wechsel zum VfL Wolfsburg im Sommer 2012 kam „Poppis’“ Karriere dann so richtig in Fahrt. 2013 und 2014 holte die Stürmerin mit dem VfL die Champions League. Zwischen 2013 und 2019 holte Popp mit den Wolfsburgerinnen insgesamt fünf Deutsche Meisterschaften, dazu gewann sie sechs Mal den DFB-Pokal.
Zwischen den zahlreichen herausragenden Erfolgen sticht jedoch einer ganz besonders hervor: Bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien holte sich die Gevelsbergerin mit dem deutschen Nationalteam die Goldmedaille.
In allen sechs Partien stand die Torjägerin für ihr Heimatland auf dem Feld. „Das war das schönste Erlebnis in meinem Leben“, sagte sie damals nach ihrem Triumph im ehrwürdigen Maracana-Stadion von Rio de Janeiro.
2.) Lena Oberdorf
Die nächste Sportlerin des vergangenen Jahrzehnts kommt ebenfalls aus dem Fußball: Lena Oberdorf machte ihre Anfänge auf dem grünen Rasen beim TuS Ennepetal und später bei der TSG Sprockhövel. Mit der U17-Nationalmannschaft wurde Oberdorf 2017 in Tschechien Europameisterin
Im Sommer 2018 wechselte die Stürmerin in die erste Bundesliga zur SGS Essen. Dort schaffte sie sofort im ersten Jahr den Durchbruch und empfahl sich Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für die Nationalmannschaft. Im vergangenen Jahr fuhr Oberdorf mit zur Weltmeisterschaft in Frankreich und wurde dort mit 17 Jahren, 5 Monaten und 20 Tagen bei ihrer Einwechslung im ersten Gruppenspiel gegen China zur jüngsten deutschen Auswahlspielerin bei einer Weltmeisterschaft aller Zeiten.
Mit ihren nun 18 Jahren hat die Gevelsbergerin schon zwölf Länderspiele absolviert.
3.) Marie-Sophie Macke
Die erste Nicht-Fußballerin der Südkreis-Sportlerinnen des vergangenen Jahrzehnts kommt aus Haßlinghausen. Marie-Sophie Macke geht seit ihrer Kindheit der Leichtathletik nach. In den vergangenen Jahren kristallisierte sich heraus, dass die 15-Jährige ein besonderes Talent für die Wurfdisziplinen hat.
Mit dem Diskus wurde sie im vergangenen Jahr Deutsche Meisterin in der Altersklasse U16. In diesem Jahr knackte sie bei den NRW-Winterwurfmeisterschaften in Leverkusen das erste Mal die 40-Meter-Marke.
Bei den Deutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende lief es mit dem zehnten Platz nicht so gut. „Das tat weh, aber jetzt ziehe ich die richtigen Schlüsse aus der Niederlage und blicke weiter nach vorne“, sagt die ehrgeizige Leichtathletin.
4.) Jule Mantsch
Die 1,80 Meter große Volleyballerin Jule Mantsch von der RE Schwelm wurde nach ihrem Erfolg bei den deutschen U16-Meisterschaften mit ihrer Vereinskollegin Britt Heisler zu verschiedenen Sichtungslehrgängen des deutschen Beachvolleyballverbandes eingeladen und vor kurzem ins Nachwuchs-Nationalteam aufgenommen.
5.) Britt Heisler
Die 16-Jährige von der Roten Erde Schwelm holte mit Jule Mantsch im vergangenen Sommer die Deutsche U16-Meisterschaft im Beachvolleyball und ist erfolgreich für die Bezirksliga-Damen der Roten Erde in der Halle unterwegs.
6.) Monika Büdenbender
Monika Büdenbender ist das Aushängeschild des Milsper Schützenvereins, wurde bei den Deutschen Meisterschaften im Jahr 2017 gleich mit zwei Medaillen ausgezeichnet. Die Ennepetalerin sicherte sich in der Disziplin „60 Schuss Liegendanschlag über 100 Meter“ die Silbermedaille. In der Kleinkaliber-Disziplin über 50 Meter wurde sie später dann sogar Deutsche Meisterin. Für ihre Zielsicherheit verdient sich die mittlerweile 62-Jährige einen Platz bei den besten Sportlerinnen der vergangenen Dekade.
7.) Lesley-Anne Baltzer
Lesley-Anne Baltzer vom Judoclub „Samurai“ Schwelm-Ennepetal war im vergangenen Jahrzehnt gleich in zwei Gewichtsklassen erfolgreich: 2012 wurde die Ennepetalerin Judo-Landesmeisterin in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. Zwei Jahre später wiederholte die Judoka ihren Erfolg bei den Landesmeisterschaften in Bochum in der Kategorie bis 52 Kilo.
8.) Nicolle Buchholz
2015 war das Jahr von Nicolle Buchholz. Die Taekwondo-Kämpferin der Sportschule Gevelsberg qualifizierte sich als Deutsche Meisterin für die Weltmeisterschaften im spanischen Benidorm. Dort erreichte die Gevelsbergerin den zweiten Platz und sicherte sich somit die Silbermedaille.
9.) Tina Kühner
Tina Kühner ist bei der Roten Erde Schwelm nicht nur erfolgreiche Leichtathletin, sondern engagiert sich seit mehreren Jahren auch ehrenamtlich als Trainerin. 2017 wurde sie mit einer Zeit von 2:54 Minuten Kreismeisterin über die 800 Meter und holte sich den Vizetitel im Hochsprung.
10.) Susanne Apel
Die 62-jährige Ausdauersportlerin vom RSC Silschede nahm in den vergangenen Jahren nicht nur an verschiedenen Rad-Rundfahrten in ganz Europa teil, sondern absolvierte 2018 auch den Berliner „Mammut-Marsch“, in dem sie in knapp 24 Stunden stolze 100 Kilometer zu Fuß zurücklegte.