Schwelm/Ennepe-Süd. Die EN Baskets Schwelm werden (vorerst) den Kampf in den Playoffs nicht aufnehmen. Die Liga AG sagte alle Spiele ab.
Das Coronavirus stoppt die EN Baskets Schwelm. Die Basketballer der 2. Bundesliga ProB werden ab Samstag nicht wie geplant den Meister und ProA-Aufsteiger ausspielen. Am späten Mittwochabend gab die Liga-AG bekannt, dass alle Spiele abgesagt werden. Demnach fällt die erste Playoff-Runde aus. Schwelm hätte als Nord-Vizemeister den Süd-Siebten Orange Academy aus Ulm erwartet.
Absage vermeidet verzerrtes Bild
„Ausschließlich mit dem Blick auf das Spiel ist die Entscheidung enttäuschend“, so Baskets-Trainer Falk Möller. „Wir hatten beziehungsweise haben gerade einen guten Lauf.“ Doch beim Blick auf die gesamt Situation zeigt Möller vollstes Verständnis für dies Entscheidung. Diese Situation zeuge, dass es Wichtigeres gibt als den Basketball. „Gesundheit geht vor“, so Falk Möller. Neben der Gesundheit sorgt die Entscheidung der AG auch dafür, dass es kein verzerrtes Bild vom Wettbewerb gebe. Folgendes Szenario wäre nämlich nicht ausgeschlossen gewesen: Hier dürfe, dort nicht gespielt werden. Das hat der Verband verhindert.
Montag Beratung, wie es weiter geht
Falk Möller versteht auch voll und ganz, dass mit diesen Maßnahmen verhindert werden solle, dass sich das Coronavirus so langsam wie möglich verbreite. „Aufhalten können wir es nicht. Wir wissen auch nicht, wie oder ob es mit der Saison weiter geht“, sagt Möller. Am Montag wollen sich die Offiziellen von der Liga AG und den Vereinen aus ProA und Prob zusammen setzen, um ein weiteres Vorgehen zu beraten. „Wir wollen keine italienischen Verhältnisse. Deswegen finde ich es auch gut, dass diese Maßnahme so getroffen worden ist“, so Falk Möller.
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Er und die Mannschaft haben die Woche normal trainiert. Der Fokus lag auf das Spiel. „Wir werden auch weiter trainieren, um in einem Rhythmus zu bleiben“, meint der Trainer. Einzig auf die Videoanalyse des Gegners verzichten die Kreisstädter vorläufig. Möller hätte übrigens am Samstag auf Malik Kudic verzichten müssen. Beim Training hat er sich die Schuler ausgekugelt. Und Milan Zahariev hätte ebenfalls gefehlt. Er ist in seiner Heimat Bulgarien, weil sein Großvater verstorben ist.
Basketball in unteren Ligen wird (wohl) gespielt
In den unteren Ligen wird Basketball gespielt. Voraussichtlich. Der Westdeutsche Basketballverband, WBV, will Donnerstagabend sehr wahrscheinlich eine endgültige Entscheidung fällen. Bisher gab der WBV bekannt, dass der Spielbetrieb „unter Beachtung der Vorgaben durch die lokalen Behörden ganz normal stattfinden“ wird. Ob der WBV, der im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und anderen Sportverbänden steht, aufgrund der Entwicklung gezwungen wird, weitere Spiele oder den Spielbetrieb abzusagen, bleibt abzuwarten. „Bei der Bewertung der speziellen Situation vor Ort kann es sinnvoll sein, auf Wunsch der Beteiligten einzelne Partien zu verlegen. In diesem Fall ist die Spielleitung unmittelbar zu informieren“, schreibt der Verband
TGV-Basketballer lassen Training ausfallen
Eine Reaktion auf das Coronavirus gibt es von den Basketballern der TG Voerder. Der Sportliche Leiter Martin Schrader gibt auf der Homepage der Ennepetaler bekannt, dass „nach Rücksprache mit Abteilungsleiter Markus Eicker (...) bis auf weiteres kein Training“ stattfindet. „Wir sind als Verantwortliche in dieser Abteilung meiner Meinung nach verpflichtet, uns möglichst umsichtig und vorausschauend zu verhalten. Die Absage der Trainingseinheiten gehört für mich dazu“, so Schrader.
Handballspiele ab Verbandsliga abwärts
Komplette Spieltage wird es für die Handballerinnen und Handballer ab der Verbandsliga abwärts geben. Christof Stippel für die HSG Gevelsberg-Silschede und Henning Becker für die RE Schwelm gehen davon aus, dass ihre Auswärtsspiele stattfinden werden. Gevelsberg gastiert beim Schlusslicht Eiserfeld, Schwelm beim Tabellennachbarn, dem Fünften Hattingen. Dass gespielt wird, das gilt auch für die Landesliga: Karl-Heinz Paukstadt und die TG Voerde bereiten sich auf das Topspiel beim TV Halingen vor. Und die Landesliga-Damen der HSG Gevelsberg-Silschede um Trainer Sven Heinzemann gehen vom Spiel bei der HSG Wetter-Grundschöttel aus.
Handballverband: Größte Priorität hat Gesundheit
Der westfälische Handballverband, HVW, unterstreicht, dass die Gesundheit der Spieler höchste Priorität habe. „Wir sind uns dabei aber auch unserer Verpflichtung den Vereinen gegenüber bewusst“, schreibt der HVW. Der Verband verweist zwar einerseits auf die unterschiedliche Handhabung der verschiedenen Kommunen, ob gespielt werden darf oder nicht. „Einige Kommunen scheinen „Geisterspiele“ zu erlauben, andere möchten nur dieses Wochenenden – vorerst – keinen sportlichen Betrieb in ihren Sporthallen, andere haben sich noch gar nicht geäußert“, schreibt der Verband weiter. Insgesamt unterliege mit Ausnahme einzelner Spiele der Herren-Oberliga der westfälische Spielbetrieb „keiner gesetzlicher oder genereller Einschränkung per Erlass“.
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