Gevelsberg. Die Jugend im FSV Gevelsberg kann in Ruhe reifen – keine Gefahr nach unten, keine Ambitionen nach oben. So sieht es beim Bezirksligisten aus.

Im Stefansbachtal glaubt niemand, dass der FSV Gevelsberg noch in Abstiegsgefahr der Fußball-Bezirksliga gerät. Und die Meisterschaft scheint auch unerreichbar. Deshalb hat die sportliche Leitung um Trainer Uwe Jöns auch keine Veranlassung gesehen, am Kader etwas zu verändern. „Die junge Mannschaft darf weiter reifen und zusammenwachsen“, erklärt der Coach.

Mamadou Sow seit November dabei

Mit dem Abgang von Rasim Zhushi, der aus privaten Gründen überraschend in seine Heimat Kosovo gegangen ist, hatte es einen Abgang ja schon im ersten Teil der Meisterschaftsrunde gegeben. Ob und wann er zurück kommt, steht in den Sternen. „Darüber haben wir keine Information“, berichtet Jöns. Mamadou Sow ist dafür im November aus dem Kader der zweiten Mannschaft hochgezogen worden und gehört jetzt fest zum Kader der Bezirksliga-Truppe.

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Luis Kronenberg trainiert künftig einmal pro Woche mit der Jöns-Truppe und zweimal unter dem Trainer der Reserve, Patrick Kirschhofer, und soll auch in dessen Team seine ersten Schritte machen. „Wenn es aber personell eng wird, dann werden wir ihn hochziehen“, kündigt Uwe Jöns an.

Mehr als Platz sieben darf es sein

Wohin soll die Tabellenreise im zweiten Teil der Meisterschaft führen? Der FSV-Coach ist da bescheiden (oder soll man sagen realistisch?): „Einen Platz zu klettern, das wäre okay. Ich kalkuliere mit 44 bis 50 Punkten am Saisonende.“ Um das zu erreichen, müsste der FSV 17 bis 23 Punkte in den verbliebenen elf Spielern holen, Das scheint machbar.

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Und vielleicht sogar noch etwas mehr. Denn vom derzeitigen Tabellenplatz sieben sind es bis zum vierten Rang nur vier Punkte (allerdings hat der dort platzierte SSV Kalthof noch das Spiel bei RW Lüdenscheid nachzuholen), nach unten bis zum Elften, TSK Hohenlimburg, auch nur fünf. Die Abstiegszone liegt satte 17 Punkte entfernt.

Bisher war der FSV Gevelsberg auswärts deutlich erfolgreicher als im heimischen Stefansbachtal. Uwe Jöns hat dafür mehrere Erklärungen: „Zum einen haben wir auswärts ein Spiel mehr bestritten, da vielleicht auch ein Quäntchen mehr Glück, zum anderen haben wir uns auf eigenem Platz zwei unnötige Niederlagen und ein vermeidbares Unentschieden geleistet.“ Damit spricht der Übungsleiter die Niederlagen gegen Geisecke (3:6) und ETuS Schwerte (1:4) sowie das 2:2-Remis gegen Kalthof an.

Spiel gegen Voerde 0:2 gewertet

„Dass die Jungs zu Hause ungern spielen, kann ich nicht bestätigen“, so der Trainer, der vor allem bei seiner Abwehr Handlungsbedarf sieht. 32 Gegentore stehen in der Tabelle, tatsächlich aber waren es 33, denn das 3:3 aus dem Ortsderby gegen BW Voerde wurde ja wegen eines Formfehlers mit 0:2 gewertet. „An unseren Gegentoren müssen wir arbeiten. Wir haben im Schnitt fast zwei pro Spiel bekommen und können ja nicht immer drei schießen“, bringt er es auf den Punkt.

Mit der Ausbeute von 42 Toren der Offensivabteilung um Goalgetter Matthias Schoger (bisher hat der 25-Jährige zwölf Tore erzielt und belegt Platz fünf in der Torjägerliste der Liga) hingegen ist Jöns durchaus zufrieden. Immerhin hat Ramazan Ünal auch schon neun Mal getroffen. Damit haben die beiden die „halbe Miete“ eingefahren.

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