Schwelm. Der Spielplan in den Fußball-Kreisligen im Kreis Hagen/EN ist in dieser Saison anders als sonst. Grund dafür ist eine Panne, die niemand bemerkt hat.
Für die SpVg. Linderhausen wird es in den kommenden Wochen kurios. Gleich zwei Mal direkt hintereinander geht es in der Fußball-A-Liga gegen den FSV Gevelsberg II. Erst an diesem Sonntag im Stadion Stefansbachtal, dann steht sieben Tage später daheim das selbe Duell ein zweites Mal an. Dass sie zwei Mal direkt nacheinander gegen den selben Gegner antreten müssen, ist aber kein alleiniges Schicksal für die beiden Liga-Rivalen, sondern sie teilen es sich mit allen Teams von C- bis A-Liga. Ob Butera Gevelsberg, RSV Altenvoerde oder Ararat Gevelsberg – für alle wiederholt sich der kommende Spieltag quasi nur eine Woche später mit den selben Spielpaarungen. Die Vereine sind deswegen verwirrt. Der Grund, warum das so ist, ist kurios.
Dass der diesjährige Spielplan keineswegs gewöhnlich ist, weiß auch Marc Dülm, Trainer der Linderhausener. „Das habe ich so noch nie erlebt“, sagt er und nennt die Partien gegen Gevelsberg II Hin- und Rückspiel. „Bei uns hinterlässt das Fragezeichen im Kopf, wieso das so ist“, sagt der Coach.
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Die Hintergründe sind leicht zu beantworten. Ein Teil der Rückrunde findet in diesem Jahr quasi rückwärts statt. Heißt: Die letzten Hinrundengegner kommen nicht erst wieder am Ende der Rückrunde – wie das sonst der Fall ist. In diesem Jahr kommen diese Gegner ganz am Anfang der zweiten Saisonhälfte. Das sorgt dann nicht nur für zwei Spiele hintereinander gegen den gleichen Gegner. Sondern auch dafür, dass es zum Beispiel für die SpVg. Linderhausen innerhalb eines Monat ebenfalls zwei Mal gegen den Hiddinghauser FV geht. Auch das erste Spiel des neuen Jahres gegen die SG Vatanspor fällt darunter, gegen die Linderhausen in kurzer Zeit zwei Mal spielen muss. Danach kommt wieder die Reihenfolge aus der Hinrunde zum tragen.
„Das waren unsere Fachleute aus dem Kreis. Die, die mit Computer-Programmen umgehen und das seit Jahren machen.“
Wie es dazu kommt, dass ein Spielplan für so viele Fragezeichen sorgt, ist kurios. „Das ist purer Zufall“, sagt Staffelleiter Dietmar Achtert. Eine gewollte Intention oder Planung hinter diesem ungewöhnlichen Spielplan gibt es nämlich nicht, sondern das ganze ist wohl auf einen Fehler zurückzuführen. Der Computer hatte den Spielplan so erstellt – und die Abnormalität sei den Spielplan-Machern schlichtweg nicht aufgefallen. Fünf Personen hätten die Spieltage mit dem PC erstellt, sagt Achtert. „Das waren unsere Fachleute aus dem Kreis. Die, die mit Computer-Programmen umgehen und das seit Jahren machen“, verrät er.
Kreis erkennt ungewöhnliche Reihenfolge zu spät
Eigentlich hätten diese die Saison wie gewohnt im normalen Modus planen wollen – und sind auch davon ausgegangen, dass sie das getan hätten. Doch der Computer spuckte – warum auch immer – die Reihenfolge dieses Jahr anders aus als gewohnt. „Das haben wir dann zu spät erkannt, da lief die Saison schon“, erklärt Achtert. Eine Überlegung war dann, dass der Kreis einen der Spieltage vor der Winterpause noch mit dem Ende der Saison tauschen wollte. „Damit man nicht zwei Mal gegen den selben Gegner spielt“, so Achtert. Doch das sei nicht mehr möglich gewesen.
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Was sagen Vereine dazu und wie gehen sie damit um? „Wir nehmen es wie es ist, wir spielen es jetzt so. Prickelnd finde ich es aber nicht“, sagt Dülm. Und schiebt hinterher: „Ich kann verstehen, dass Computer zu Rate gezogen wird. Aber bevor man den Spielplan rausgibt, wäre es schön, wenn man einmal drüber guckt. Jetzt ist es so – wir müssen eh gegen jeden Gegner zweimal spielen“, so Dülm.
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