Schwelm. Der österreichische Nationalspieler Jakob Szkutta ist neu bei den EN Baskets Schwelm.

Österreich ist für ziemlich viele Dinge bekannt. Berge. Gutes Essen. Skifahren. Dinge, die auch Jakob Szkutta sehr vertraut sind, schließlich stammt der 25-Jährige eben aus der Alpenrepublik. Seine größte Leidenschaft ist aber, und das mag den einen oder anderen Deutschen überraschen, nicht Wintersport. Szkutta ist Basketballer und neu bei den EN Baskets Schwelm. Durch die Verletzung von Marius Stoll ist der Österreicher in den Fokus von Trainer Falk Möller und Geschäftsführer Stephan Völkel geraten.

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Der Dialekt ist Szkutta natürlich anzuhören. Und trotzdem ist es auch für ihn von Vorteil, dass bis auf den Kanadier Majok Gum alle seiner neuen Mitspieler die gleiche Sprache sprechen wie er. Der österreichische Nationalspieler ist zum ersten Mal als Basketballer in einem anderen Land als seiner Heimat aktiv. Aber wieso war Szkutta zu diesem Zeitpunkt der Saison überhaupt noch zu haben?

Oft finanzielle Probleme in Österreich

„Der Verein, bei dem ich zuletzt gespielt habe, hatte finanzielle Probleme“, klärt der Aufbauspieler auf. Die Vienna Timberwolves zogen vor der aktuellen Spielzeit zurück und sind nun nur noch Zweitligist. Zu wenig für die Ansprüche von Szkutta, der daraufhin auf einen neuen Vertrag bei einem Erstligisten gehofft hatte. Weil sich aber ein lukratives Angebot in letzter Sekunde zerschlug, ist der Wiener bis Ende vergangener Woche ohne Anstellung geblieben.

Hornscheidt noch fraglich

Am Samstag wird Jakob Szkutta sein Debüt für die EN Baskets Schwelm beim Spiel in Bernau feiern. Hochball ist um 19 Uhr, die Partie wird kostenlos im Livestream auf dem Youtube-Kanal von Lok Bernau übertragen.

Die EN Baskets reisen bereits am Freitag nach Bernau, um sich bestmöglich auf das Spiel vorbereiten zu können. Ob Till Hornscheidt dann dabei sein wird, ist angesichts seiner Erkältung noch fraglich.

Laut Szkutta haben viele Teams in seiner Heimat finanzielle Probleme, zudem seien viele Kaderplätze oft durch Importspieler besetzt. „Für uns Österreicher ist es sehr schwer, da einen Platz zu bekommen“, so der 25-Jährige.

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Dann aber ging alles ganz schnell. Am Mittwoch kam die Anfrage, es folgten Gespräche mit den Verantwortlichen der EN Baskets und Ende vergangener Woche war der Vertrag unterschrieben. „Ich bin dankbar für diese Gelegenheit und will mich gleich am Wochenende mit viel Energie einbringen“, sagt Szkutta. Seit Montag ist er in Schwelm im Training, die Aufnahme im Team und bei den Menschen vor Ort empfand der Österreicher als sehr herzlich.

Szkutta will spielfreie Zeit nutzen

Ob er seinem Team am Samstag beim Spiel in Bernau schon eine Hilfe sein kann, wird sich zeigen. In jedem Fall wird Szkutta anderen Spielern auch mal eine Pause gönnen können, die zuletzt beim stark ersatzgeschwächten Schwelmer Team viele Minuten gesehen haben. In seinem ersten Spiel wird der Aufbauspieler unter Umständen noch nicht die erhoffte Verstärkung sein können, anschließend aber haben die EN Baskets bedingt durch die spielfreie Zeit fast zwei Wochen Zeit, um den Basketball-Exoten zu intergrieren.

Skifahren kann der Österreicher natürlich auch. Nur stand er eben seit seinem 15. Lebensjahr nicht auf zwei Brettern, weil ihm das vertraglich untersagt war. Zu hoch ist das Risiko, dass er sich da verletzt – und dann auf dem Basketballcourt fehlt.

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