Schwelm. Sechs Profis und zwei Jungspunde der EN Baskets Schwelm verlangen Iserlohn alles ab, verlieren aber. Verstärkung ist aber im Anmarsch.

Mit seinen 34 Jahren ist Chris Frazier nicht nur der älteste Spieler im Kader der EN Baskets Schwelm, Frazier ist zudem der einzige Spieler im Aufgebot der Schwelmer Basketballer, der jenseits der 25 Jahre ist. Am Samstag war der Kapitän ebenfalls ein Novum im Aufgebot der EN Baskets, denn bei der 84:92 (45:41)-Niederlage der Schwelmer gegen die Iserlohn Kangaroos in eigener Halle war Frazier auch der einzige Akteur auf dem Feld, der nicht eine einzige Sekunde Pause bekam.

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Viel mehr Zeit zum Durchschnaufen bekamen seine Mitspieler, abgesehen von den Jungspunden Jeremiah Osei und Theo Karafillidis, aber auch nicht, denn ausgerechnet im Derby standen Trainer Falk Möller gerade einmal sechs Profis zur Verfügung. Dieses Aufgebot zog sich mehr als achtbar aus der Affäre und verlangte den hoch eingeschätzten Iserlohnern alles ab – nur einen Sieg gab es dafür eben nicht.

Klare Worte von Möller in Richtung seines Teams

Dementsprechend hielt sich auch die Enttäuschung des Schwelmer Trainers über die zweite Pleite im sechsten Saisonspiel nicht nur in Grenzen, sie war schlichtweg nicht existent. „Wer das nach diesem Spiel heute anders sieht, hat nichts von Basketball verstanden“, so Falk Möller, der „wirklich sehr stolz“ auf seine Mannschaft war. Sein Team hatte in den 40 Minuten zuvor wirklich alles auf dem Feld gelassen und Iserlohn wirklich einen starken Kampf geboten, letztlich aber fehlte den Schwelmern die Energie, um auch für einen Sieg infrage zu kommen.

Schwelm – Iserlohn 84:92 (45:41)

Die Viertel: 26:25, 19:16, 20:24, 19:27.

EN Baskets Schwelm: Frazier (28 Punkte, zehn Assists), Merz (23), Almstedt (12), Margaritis (7), Gum (7), Bergen (6, zehn Rebounds), Karafillidis (1), Osei.

Beste Werfer Iserlohn: Konradt (19, fünf Dreier), Bah (18), Mejias (17), Zacek (13).

So geht es weiter: Am kommenden Samstag spielen die EN Baskets bei Lok Bernau.

Bis Mitte des Schlussviertels hatten die EN Baskets und allen voran Chris Frazier die Gäste aus dem Sauerland vor große Herausforderungen gestellt. Der offensichtliche Plan, Iserlohn erst mit vielen Dreiern aus der Zone zu ziehen und später über Mismatches unter dem Korb zum Erfolg zu kommen, ging lange Zeit auf. Irgendwann aber, und das war angesichts der dünnen Besetzung eigentlich nur eine Frage der Zeit, häuften sich die technischen Unzulänglichkeiten und die Genauigkeit im Passspiel litt.

Ex-Schwelmer versenkt die EN Baskets

Als dann auch der Dreier nicht mehr so hochprozentig fiel wie in den ersten beiden Vierteln, wuchs der Rückstand der EN Baskets an. Iserlohn ließ den Ball und damit auch die Schwelmer mehr laufen, deren müden Beine aber waren nicht mehr so bereit, die weiten Wege bis an die Dreierlinie zu machen. Dort nutzten der Ex-Schwelmer Sadiq Ajabe, Daniel Zajek und Ruben Dahmen die ungekannten Freiheiten und entschieden die Partie für die Kangaroos.

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Viel fehlte aber am Ende nicht, damit die EN Baskets das Spiel vielleicht sogar für sich hätten entscheiden können. „Vermutlich nur ein Spieler mehr“, befand Trainer Falk Möller, dessen ohnehin schon kleines Aufgebot am Samstagabend auch noch auf den erkälteten Till Hornscheidt verzichten musste. Neben Marc Klesper und Marius Stoll, der am Freitag erfolgreich an der Achillessehne operiert wurde, war Hornscheidt der dritte Ausfall, den es zu kompensieren galt. Zu viel für das bereits arg gebeutelte Team in dieser Spielzeit.

Neuer Spieler kommt in dieser Woche nach Schwelm

Die Planungen bezüglich eines neuen Spielers gelten derweil laut der Verantwortlichen als so gut wie abgeschlossen. Coach Möller hofft, diesen bereits beim Auswärtsspiel am kommenden Wochenende in Bernau einsetzen zu können. Bis dahin ist aber erst einmal Regeneration angesagt, denn das Derby gegen Iserlohn hinterließ einige Spuren beim kleinen Aufgebot der EN Baskets – nicht nur beim ältesten Schwelmer, der an diesem Samstag auch der beste Schwelmer war.

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