Schwelm. Der Umbruch bei den Schwelmer Handballern ist abgeschlossen. So ganz ohne die erfahrenen Spieler der vergangenen Jahre geht es aber nicht.
Den viel zitierten Umbruch haben die Verbandsligahandballer der RE Schwelm in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich eingeleitet. Coach Marc Lauritsch verfügt über einen Kader mit mehreren Eigengewächsen und vielen Spielern um die 20, die ihr bestes Handballalter erst noch erreichen. Viele der langjährigen Schwelmer, die über die letzten Jahre so erfolgreichen Handball für die RE zeigten, haben dieses bereits hinter sich und sind ins zweite Glied getreten. Gänzlich Abschied genommen haben einige von ihnen jedoch nicht.
Spieler wie Kevin Kliche, Stephan Prüfer und Theo Bezirgiannis kamen in dieser Saison bereits zum Einsatz, obwohl sie nicht mehr fester Teil des Kaders sind. Als Stand-by-Spieler helfen sie aus, wenn Not am Mann ist. „Diese Jungs sind für mich als Trainer sehr wichtig“, unterstreicht Lauritsch die Bedeutung der Routiniers. „Sie geben uns Sicherheit und springen ein, wenn wir sie brauchen.“
Lauritsch kann bei Bedarf immer fragen
Es gibt eigens eine WhatsApp-Gruppe für die ehemaligen Spieler, in denen Lauritsch bei Bedarf anfragen kann, wer am Wochenende aushilft. Die Spieler selbst befinden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen und priorisieren den Handball nicht mehr an erster Stelle, versuchen ihre Mannschaft aber im Ernstfall zu unterstützen. „Aus beruflichen und familiären Gründen habe ich mich vom Handball weitgehend zurückgezogen“, erklärt Rückraumspieler Bezirgiannis. In dieser Saison kam er trotzdem schon zum Einsatz und schaffte es zuvor, an den letzten beiden Trainingseinheiten teilzunehmen.
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„Handball ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht.“
Körperlich sei es ohne das regelmäßige Training zwar schwieriger geworden, dennoch sind sich Bezirgiannis und seine Mitstreiter in einer Sache einig. „Handball ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht.“ Als Kreisläufer spielt Kevin Kliche auf einer Position, die bei der RE gut besetzt ist. Trotzdem kann es dazu kommen, dass Kliches Fähigkeiten gefragt sind. „Beruflich bin ich sehr eingespannt. Falls ich doch mal dabei bin, werden meine Einsatzzeiten dosiert. Ich möchte auch nicht vor den Jungs aufs Feld gehen, die regelmäßig beim Training sind.“
Einer kommt immer zu Spielen in Schwelm
Linkshänder Prüfer und sein Trainer haben gemeinsam eine Regelung für diese Saison gefunden. Bei den Heimspielen ist der Routinier in den meisten Fällen dabei, auswärts nur im Notfall. „Marc fragt an, wenn Bedarf ist und dann wird geschaut, wer einspringen kann.“ Auch ohne Training bedürfe es dafür keiner langen Eingewöhnungszeit. „Die Abläufe sind bei uns allen seit Jahren drin und wir sind erfahren genug, weswegen man schnell wieder drin ist.“ Wohl dem, der als Trainer eine solche Qualität in der Hinterhand hat und vielleicht sogar schon am Sonntag wieder darauf zurückgreifen kann, wenn der VTV Freier Grund um 18 Uhr in der Schwelmer Dreifeldhalle gastiert.
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