Schwelm. Das Abstiegsgespenst geht aufgrund des Massenabstiegs bei den Spitzenteams um. So manches Top-Team der vergangenen Jahre könnte Probleme bekommen.
Was sich eigentlich eher nach einer Phrase anhört, ist in dieser besonderen Spielzeit mehr denn je ernste Realität. Diese Saison könnte für den einen oder anderen Fußball-A-Ligisten mit einer ganz bösen Überraschung enden: dem möglichen Abstieg eines vermeintlichen Top-Teams. Denn durch die kommende eingleisige A-Liga und dem damit verbundenen Massenabstieg ist der Druck auch auf die Vereine hoch, die sich sonst über solch ein Thema keine Gedanken gemacht hätten. Mit der SpVg. Linderhausen, dem FC Herdecke-Ende und dem SC Wengern sind aktuell drei Mannschaften in der gefährlichen Zone, die vor wenigen Monate mit dem Kopf noch eher in der Bezirksliga waren.
„Ich gehe zu 100 Prozent davon aus, dass es eine in Anführungszeichen große Mannschaft erwischen wird. Da schließe ich keinen aus. Auch uns nicht“, ist sich Trainer Marc Dülm sicher, der mit der SpVg. Linderhausen vor wenigen Monaten noch an die Bezirksliga angeklopft hat – und im schlimmsten Fall bald ein B-Ligist sein könnte. Aktuell sind die Leistungen nicht auf dem Niveau der Vorsaison. Gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang, TSG Herdecke und RW Rüggeberg gab es nur ein Remis, gegen den TuS Hasslinghausen und Ararat Gevelsberg schon zwei Pleiten. Nach einem Saisondrittel bedeutet das lediglich einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Überraschungsteams machen den „Großen“ das Leben schwer
Auch der SC Wengern hat vergangene Saison lange um den Bezirksliga-Aufstieg mitgespielt, sieht sich aktuell aber mit dem Thema Abstieg konfrontiert. Sie stehen drei Punkte unter dem Strich. Vor dem jüngsten Sieg gegen den TuS Esborn waren es sogar fünf Punkte Rückstand.
„Ich denke nicht, dass uns das umwerfen würde.“
Die Plätze für die eingleisige A-Liga sind rar gesät. „Es gibt ein Hauen und Stechen“, betont Dülm abermals. Vorne sieht er Ararat, RWR und Hasslinghausen außer Gefahr. Weil dann aber Überraschungsteams wie Vatanspor, die FSV-Reserve oder Hiddinghausen aktuell überperformen, wird es auch für die Spitzenteams eng. Auch dass einige Vereine im Sommer aufgerüstet haben – und im Winter womöglich noch einmal nachlegen – macht es für Teams wie zum Beispiel Linderhausen schwieriger.
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Dülm macht sich um Linderhausen keine Sorgen
Ein möglicher Abstieg für ein Spitzenteam ist durchaus möglich. Aber was ist, wenn zum Beispiel Linderhausen bald B-Ligist wäre? „Das würde bedeuten, dass wir versuchen müssten, den Betriebsunfall, den wir alle zu verantworten hätten, wieder gut zu machen. Ich hoffe die Truppe sieht das in so einem Fall genauso und bleibt zusammen“, sagt Dülm. Er sei sich aber sicher, dass es in Linderhausen keinen Total-Crash geben würde. Die langjährige und nachhaltige Arbeit soll sich dann auszahlen. „Bei uns ist alles gewachsen und ich denke nicht, dass uns das umwerfen würde“, meint er. Doch das sieht von Verein zu Verein womöglich anders aus. „Bei dem einen oder anderen, wo viel zugekauft ist, kann ich mir gut vorstellen, dass der eine oder andere geht“, denkt Dülm.
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