Schwelm/Hagen. Der ehemalige Stürmer des VfB Schwelm fühlt sich wohl beim griechischen Klub in Hagen. Nun trifft er auf seinen Ex-Klub und will unbedingt gewinnen.
Angelos Pavlidis hat den VfB Schwelm nach zwei Jahren vor der laufenden Saison verlassen und spielt jetzt beim FC Hellas/Makedonikos Hagen. Am Wochenende trifft der 24-jährige frühere U19-Bundesligaspieler des Wuppertaler SV, der auch schon in der Oberliga (für den Cronenberger SC in Wuppertal und FC Kray in Essen) und der Landesliga (FC Wetter, FC Wülfrath) auf Torejagd gegangen ist, auf seinen Ex-Klub. Am Sonntag um 15 Uhr stehen sich die beiden Tabellennachbarn – Hellas als Vierter, Schwelm als Fünfter – auf dem Sportplatz Alexanderstraße in Altenhagen gegenüber.
Klar, dass dies für Pavlidis ein besonderes Spiel ist. „Ich verstehe mich ja nach wie vor gut mit der gesamten Mannschaft“, berichtet der Stürmer, „und bin ja auch privat mit sehr vielen befreundet. Aber gegen seinen Ex-Verein will man natürlich immer gewinnen.“ Im Vorfeld hat er deshalb seine neuen Teamkollegen auf das Spiel am Sonntag eingeschworen: „Ich habe ihnen immer gesagt, dass der 20. Oktober wichtig ist und wir da gewinnen müssen.“
Pavlidis traf auch schon gegen seinen aktuellen Klub
Seinen Wechsel zu dem griechischen Verein hat Pavlidis nicht bereut. „Ich bin sehr zufrieden bei Hellas und glücklich dort. Die Mannschaft hat mich top aufgenommen“, sagt er, der im Schwelmer Dress ein paar Mal gegen seinen neuen Verein geknipst hat. So beim 8:2-Kantersieg vor fast genau zwei Jahren gleich dreifach oder beim 5:1 im April dieses Jahres. Diese Partie war übrigens die letzte, die Pavlidis für den VfB absolviert hat. Eine dort erlittene Verletzung hatte ihn für den Rest der Spielzeit außer Gefecht gesetzt.
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„Aber jetzt bin ich wieder topfit, habe meine Tore gemacht und auch meine Vorlagen geliefert. Es ist alles so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe“, freut sich Pavlidis. In den bisherigen zehn Spielen war er immer dabei und liegt mit seinen fünf erzielen Treffern auf Rang neun der Torjägerliste. Die Stärken hat sein früherer Mitspieler „Migi“ Lopez Torres einst so formuliert: „Er hat einen Torriecher, einen sehr guten Abschluss und Schusstechnik.“ Daran hat sich nach dem Wechsel in die Volmestadt nichts geändert.
Beide Vereine haben einige Gemeinsamkeiten
Es gibt einiges an Gemeinsamkeiten, die die beiden Fußball-Bezirksligisten verbinden. Nicht nur, dass sie aus Fusionen entstanden sind: Hellas/Makedonikos aus KSV Hellas Hagen 1970 und FC Makedonikos-Aris Hagen 1987 – der VfB aus FC Schwelm 06, Grün-Weiß und Sportfreunde Schwelm. Beide streben auch weiteren sportlichen Erfolg an, darunter perspektivisch auch den Aufstieg in die Landesliga. Hellas-Trainer und -Manager Christos Samsonidis verrät: „Wir wollen als Verein stetig und gesund wachsen, aber mit Geduld und ohne Druck. Unsere Reise soll Schritt für Schritt weiter gehen.“ Das würden auch die Schwelmer unterschreiben, die erstmals 2023/24 wieder mit einer Jugendmannschaft an den Start gegangen sind. In dieser Saison spielen am Brunnen mit C- und E-Junioren bereits zwei Nachwuchsteams. Auch Hellas hat sich vor der Saison breiter aufgestellt und ist seit dieser Saison erstmals mit drei Jugendmannschaften, zwei E- und einer F-Jugend, am Start. Die neu aufgebaute Jugendabteilung wird vom ehemaligen BVB-Scout Marius Smyrek gemanagt.
„Wir hören in der Kabine viele griechische Lieder, da ist der Zusammenhalt noch ein bisschen stärker, als in einer krass gemischten Mannschaft.“
Unterschiede zwischen den beiden Klubs hat Angelos Pavlidis vor allem im Verhältnis zur sportlichen Leitung wahrgenommen. „Die ist viel näher an der Mannschaft als in Schwelm. Da gibt es eine engere Bindung“, erklärt er. Dagegen gebe es bei der Mannschaft nicht viele Unterschiede: „Bei beiden war und ist viel Spaß dabei, wir verstehen uns gut.“ Lediglich im Taktikbereich unterschieden sich die Trainer. „Da bekommen wir sehr viele Vorgaben, da macht unser Trainer gerne auch mal etwas Verrücktes“, so Pavlidis.
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In Hagen spielt Pavlidis unter Landsleuten
Dass der FC Hellas/Makedonikos schon ein besonderer Verein ist, bestätigt der Ex-Schwelmer, der nach wie vor in Wuppertal wohnt: „Denn es sind ja fast alles meine Landsleute, wir verstehen uns prima und gehen auch schon mal gemeinsam in griechische Cafés zum Kaffeetrinken und spielen das griechische Nationalspiel Tavli (Anm. d. Red.: eine Mischung aus Glücks- und Strategiespiel) zusammen. Wir hören in der Kabine viele griechische Lieder, da ist der Zusammenhalt noch ein bisschen stärker, als in einer krass gemischten Mannschaft“, berichtet Pavlidis und bekräftigt: „Ja, es ist auf jeden Fall etwas Besonderes und, wie ich finde, sehr Schönes.“