Gevelsberg. Ein außergewöhnliches Ereignis gab es am vergangenen Wochenende in der A-Liga. Dort musste ein Schiedsrichter gleich doppelt anreisen.

Der Strafenkatalog eines Fußballkreises kann sehr lang sein. Falsche Eintragungen im Spielbericht? Kostet! Spielbericht nicht rechtzeitig freigegeben? Kostet! Eine selbst mitgebrachte Kiste Bier bei einem Altherren-Turnier? Kostet! So eine Strafe, egal für wie sinnvoll sie so mancher erachten mag, wird dann bezahlt. Es gibt ohnehin keine Alternative, denn so ein Fußballkreis ist auch immer wie ein Inkassobüro: Wenn du nicht zahlst, werden deine Strafen größer. Manches Mal erwischt es aber auch die falschen.

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So wie zuletzt nach einem Spiel in der Fußball-Kreisliga A2. Dort hatte der Unparteiische wohl vergessen, seine Eintragungen im Spielbericht auch zu speichern, weshalb diese am Sonntagabend dann fehlten – was dem umsichtigen Staffelleiter natürlich sofort aufgefallen war. Weil sich der Schiedsrichter natürlich nicht mehr an jede der neun Auswechslungen, jeden der acht Treffer oder alle sechs von ihm ausgesprochenen Verwarnungen genau erinnern konnte, musste er zurück zum Platz.

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Dort hatte er nämlich seine Notizkarte in den Müll geschmissen. Gemeinsam mit einem Vereinsverantwortlichen, der extra dafür noch einmal der Couch entstiegen war, suchte der Unparteiische, der dafür eine ziemlich weite Fahrt durch das Kreisgebiet auf sich genommen hatte, diese Notizkarte. Sie wurde gefunden, alle Eintragungen nachgeholt und alles hatte seine Ordnung. Nicht das nachher jemand noch Strafe zahlen muss.