Ennepetal. Die beiden Spitzenteams aus der Vorsaison liefern sich ein maues Duell. Zwei späte kalte Duschen und ein umstrittener Treffer sorgen am Ende für Emotionen.
Manchmal entscheiden die kleinen Momente darüber, wie ein Spiel am Ende ausgeht. Beim 1:1 (0:0) zwischen den beiden letztjährigen Meisterschaftsanwärtern RW Rüggeberg und der SpVg. Linderhausen war es vor dem ersten späten Tor die Frage, ob der Ball vorher im Aus war oder doch noch im Spiel gewesen ist. Die Szene nahm vor allem deswegen, weil sie kurz vor Schluss beim Saisonauftakt der beiden Fußball-A-Ligisten passierte, eine mitentscheidende Rolle ein.
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Knapp zehn Sekunden vor dem Traumtor von Rüggebergs Vijo Vijayakumaran, bei dem er den Ball aus 20 Metern an den Innenpfosten klatschte (84.), soll das Spielgerät klar im Aus gewesen sein. „Der Ball war klar im Seitenaus, jeder hat das gesehen und auch die Rüggeberger Zuschauer haben mir das später gesagt. Wir waren danach einen Moment unkonzentriert und haben die Szene nicht mehr verteidigt bekommen“, sagt Linderhausens Trainer Marc Dülm zu der Szene sechs Minuten vor dem regulären Ende.
Rüggeberg ist enttäuscht
Der Ärger über die vermeintliche Fehlentscheidung wäre durchaus größer gewesen, wenn das Tor der Schlusspunkt der Partie gewesen wäre. Doch Linderhausen hat noch Moral bewiesen und kam in der 87. Minute nach einer Ecke zurück. „Linderhausen ist bei Standards immer gefährlich und bei uns hat die Zuteilung nicht gestimmt“, sagt RWR-Coach Daniel Frölich. Nach der Ecke von Tobias Voshage setzte sich Thorben Torell stark durch und köpfte den Ball mit Wucht zum Ausgleich in die Maschen, wonach sich Linderhausen und Dülm zufrieden mit dem Remis geben.
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Beide Teams, die vor einigen Wochen noch mitten im Aufstiegskampf waren, haben sich im Sommer kaum personell verändert – doch nach einem Spitzenspiel sah die ausgeglichene Partie nicht aus. „Alle erwarten ein Feuerwerk, aber das ist ausgeblieben. Es gab kaum Torchancen. Linderhausen war defensiv gut“, sagt Frölich, der sich enttäuscht gibt: „Das ist ein wenig ernüchternd, weil wir eine wirklich gute Vorbereitung hatten.“